George W. Bush versus Michael Moore
Der Kampf Gut gegen Böse, Dick gegen Doof und Arm gegen Leuchter tobt an immer neuen Schauplätzen.
Der Kampf Gut gegen Böse, Dick gegen Doof und Arm gegen Leuchter tobt an immer neuen Schauplätzen. Eben noch hatten die Rächer der vom Bush-Imperium Enterbten einen Erfolg erzielt, als bei Eingabe des Suchbegriffes ‘miserable’ in Google die Biographie des obersten US-Skymarshalls an erster Stelle angezeigt wurde. Doch jetzt haben die Mannen des Herzogs von Nottingham zurückgeschlagen: Gibt man ‘miserable’ ein, taucht ganz oben die Homepage des Bush-Intimfeindes und Filmemachers Michael Moore auf.
Besonders im Fall Moore liegt nahe, dass es sich um eine ‘Google-Bombe’ handelt. Dass heißt, weder Bush noch Moore haben soviel Einsicht, sich auf ihren Seiten als miserabel zu bezeichnen. “Diese Begriffe erscheinen nur in Links, die auf diese Seite verweisen”, sagt der Berliner Suchmaschinenspezialist Rüdiger Voßberg. Zahlreiche Webmaster und andere Netzaktivisten hätten vor allem in Blogs oder Gästebüchern einen oder mehrere Links auf die Biographien gesetzt – eben mit der Formulierung ‘miserable failure’.
Die Suchmaschinenbetreiber wiegelten den Vorwurf “manipulierter Suchtreffer” in der Regel ab, so Voßberg. Google verweise etwa auf das hauseigene Ranking-Verfahren. Dieses mache eine “feindliche Übernahme” der Ergebnisseite schwer. Aber wohl nicht schwer genug, meint der Experte. Denn die “Linkanfälligkeit” von Google und Co. allein könne solche Suchergebnisse nicht erklären. Gehe es nur nach der Anzahl der Backlinks, hieße der Sieger bei Google Michael Moore. 18.200 Backlinks zeigten auf ihn und nur 3700 auf den US-Präsidenten.