Gates will Nutzer für MSN-Einsatz bezahlen
Wie es scheint, will Microsoft-Gründer Bill Gates die Nutzer mit allen Mitteln von Google, Yahoo und anderen Suchkonkurrenten weglocken.
Wie es scheint, will Microsoft-Gründer Bill Gates die Nutzer mit allen Mitteln von Google, Yahoo und anderen Suchkonkurrenten weglocken. Dabei versucht er mögliche Leistungsmängel von MSN mit Geld auszugleichen. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf eine Rede von Gates während einer Indien-Reise. Ein solches Konzept von einem der größten Suchmaschinenbetreiber könnte richtungsweisend für die gesamte Suchbranche sein.
“Wir wollen an die Nutzer herantreten und ihnen sagen, dass wir die Werbeumsätze nicht ausschließlich für uns behalten, sondern einen Teil an sie abgeben”, so Gates. “Die Nutzer werden tatsächlich belohnt werden – entweder mit Geld oder mit kostenlosen Inhalten und Software, die sie nicht bekommen würden, wenn sie diese Suchmaschine nicht benutzen würden.”
Ein genaues Datum für den Start eines solchen Bonusprogramms nannte Gates jedoch ebenso wenig wie konkrete Einzelheiten. Eine Microsoft-Sprecherin sagte, Gates’ Idee sei nur eine von vielen Möglichkeiten – mit einer schnellen Umsetzung sei deshalb nicht zu rechen. Die Grundidee, die der Microsoft-Chairman mit einem solchen Konzept verfolgt, liegt auf der Hand. Es geht darum, mehr Nutzer auf die MSN-Seite zu locken und das Portal so auch für Werbetreibende attraktiver zu machen.
Ebenso offensichtlich ist, in welche Richtung Gates zielt. Im September hatte Konkurrent Google einen Marktanteil von 45 Prozent – Microsoft lediglich 12 Prozent. Dennoch ist es denkbar, dass sich viele Nutzer von Lockangeboten zu einem Plattformwechsel verführen lassen würden. Bei Google blickt man dieser Gefahr jedoch gelassen entgegen und will wenn nötig sogar zur selben Waffe greifen. “Wir halten immer Ausschau nach neuen Geschäftsmodellen, um die Suche für die Nutzer anziehender zu machen, darunter auch die Bezahlung an die Anwender.”