In einem Artikel für die Zeitschrift ACM Queue (Association for Computing Machinery) hat Google-Ingenieur Luiz André Barroso vor explodierenden Stromkosten gewarnt, wenn der Verbrauch der Prozessoren nicht verbessert wird. Am Ende könnten solche Nebenkosten den ursprünglichen Preis für die Hardware deutlich übertreffen. Das Thema liegt gerade Google besonders am Herzen, da das Geschäftsmodell auf Tausenden hochleistungsfähigen Servern basiert.
“Die Möglichkeit, dass der Stromverbrauch für die Computerausrüstung außer Kontrolle gerät, kann ernsthafte Konsequenzen darauf haben, ob Rechner überhaupt noch erschwinglich sind”, so Barroso, der diese Behauptung mit einem Beispiel untermauert: Ein x86-Einstiegsmodell mit rund 200 bis 300 Watt koste bei einem 24-Stunden-Betrieb und mit 20 Cent pro Kilowattstunde mindestens 350 Euro im Jahr. Kommen dann auch noch Zusatzaufwendungen wie die Klimatisierung der Rechenzentren hinzu, ist dies eine große Kostenstelle.
So habe sich die Leistung von Googles Infrastruktur im Laufe der vergangenen drei Generationen verdoppelt. Da aber im gleichen Zeitraum die Leistung pro Watt nahezu unverändert geblieben ist, habe sich auch der Stromverbrauch nahezu verdoppelt, so Barroso.
Seine Kritik dürfte Musik in den Ohren der Manager von Sun Microsystems sein. Der Konzern hat jüngst seine neuen Server ‘Fire T1000’ und ‘Fire T2000’ angekündigt – es sind die ersten Geräte, die auf dem jüngst veröffentlichten Sun-Prozessor ‘UltraSparc T1’ alias Niagara basieren. In beiden Servern kommt die CoolThreads-Technik zum Einsatz. Diese ermöglicht es, verschiedene Aufgaben mit einem Prozessor abzuarbeiten und soll so besonders stromsparend sein. Auch Intel hatte auf seinem Developer Forum im August das Thema Leistung pro Watt in den Vordergrund gestellt.
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