Eine Forschergruppe an der Clarkson Universität hat mit erstaunlicher Häufigkeit Leser von Fingerabdrücken überlistet. Mit Play Doh, das ist eine besonders weiche Knetmasse für Kinder, konnten die Forscher in neun von zehn Fällen die Geräte überlisten und zeigten so eine besondere Schwachstelle für diese Technologie auf.
Mit der Knetmasse hat die Professorin Stephanie Schuckers – mit 3 Millionen Dollar von der National Science Foundation, dem Department of Homeland Security und dem Verteidigungsministerium finanziert – die Fingerabdrücke von verschiedenen Personen nachgebildet. In 90 Prozent der Fälle, haben die getesteten Geräte aber diese Nachbildungen für echt erklärt.
“Wie jedes andere Sicherheits- oder Identifikationssystem auch, können biometrische Geräte ausgetrickst oder mit Attacken lahmgelegt werden”, kommentierte die Professorin ihre Forschungsergebnisse.
Auch auf Finger von Toten seien die biometrischen Geräte hereingefallen. Hier liegt die ‘Erfolgsquote’ mit 94 Prozent sogar noch höher als im Knetmasse-Versuch. Und das ist kein allzu weit hergeholtes Szenario. Um dann eine Identität zu fälschen, braucht man dann lediglich den Ausweis und einen Finger des Inhabers.
Die Treffsicherheit der Geräte ließe sich aber dadurch erhöhen, erklärte Schuckers, indem auch die Absonderung von Schweiß echter Finger mit überprüft werde. Damit waren nur noch 10 Prozent der Täuschungsversuche erfolgreich.
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