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Fußball-Glossar für die “Freunde” in Deutschland

Die Regeln werden die meisten Fußball-Fans kennen und verstehen, wenn sie ab dem 9. Juni 2006 in Deutschland “zu Gast bei Freunden” sind. Aber wahrscheinlich nur in ihrer Sprache. Doch wissen sie auch einzuordnen, was es bedeutet, wenn plötzlich der berühmte ‘Stinkefinger’ zur Sprache kommt oder die Aussage “Der Ball ist rund” fällt? Für deutsche Fußball-Interna und andere ballspezifische Gepflogenheiten hat die britische Botschaft in Deutschland jetzt eine Webseite eingerichtet, die den Fans Fußball auf deutsch erklärt.

Anhand von Beispielen sollen dem Fußball-Fan klassische Begriffe wie ‘Absteiger’ (Zwei Spieltage vor Saisonende steht der 1.FC Köln als erster Absteiger fest = Two weeks before the end of the season, the first club to be relegated is FC Cologne) oder ‘Libero’ (Es entsprach Beckenbauers Natur, offensiv nach vorne zu agieren, anstatt den klassischen, defensiv orientierten Ausputzer zu spielen = It was in Beckenbauer’s nature to move foreward into the attack rather than playing a traditional defensive sweeper) erläutert werden.

Aber auch Turnier-Fans, also solche, die im Grunde keine Ahnung von Fußball haben, es aber gerne hätten, um mitreden zu können und einen Schnellkurs benötigen, finden dort Hilfe. ‘Dribbeln’ können danach ausschließlich die Südamerikaner, sogar beidfüssig (South Americans are true wizards with the ball and can often dribble with both feet) und der Spruch “Ein Spiel dauert 90 Minuten” stammt vom ehemaligen Nationalcoach Sepp Herberger, von dem auch “Der Ball ist rund” überliefert ist.

Der eingangs erwähnte Stinkefinger ist übrigens Stefan Effenberg zuzuschreiben, als er bei der WM 1994 deutschen Fans besagten entgegenstreckte und dafür nach Hause geschickt wurde (Stefan “middle-finger-salute” Effenberg gave the finger to German fans at the 1994 World Cup and was sent home as a result).

Unerwähnt bleiben allerdings die wahren Fußball-Sprüche, die von der Tribüne hallen. Wer übersetzt dem Fan “Schiri, wir wissen, wo Dein Auto steht!” Und überhaupt, wer hilft dem ausländischen Fan, wenn Klassiker auf den Tisch kommen wie die Frage des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Der nämlich fragte einmal das Schalker Urgestein Ernst Kuzorra, warum Stadien immer Männer- und nie Frauennamen trügen, worauf Kuzorra antwortete: ” “Und wie soll dat dann heißen? Vielleicht Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?” Weil heute die meisten Stadien den Namen des Sponsors tragen, könnte dem Fan eine die Übersetzung dieser schweren Texte erspart bleiben.

Silicon-Redaktion

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