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Vodafone kauft neue UMTS-Plattform

Der Mobilfunkanbieter Vodafone rüstet sich für die Geschäfte mit dem neuen Standard UMTS. Der britische Konzern validiert derzeit die Plattform von Infineon, um die neuen Dienste darauf aufzubauen. Der Einsatz der Plattform für bestimmte Vodafone-Märkte ist einer Mitteilung zufolge sicher.

Für den Siemens-Spin-Off bedeutet dies die Aussicht auf gute Geschäfte. Immerhin verspricht der millionenfache Einsatz bei einem der größten Provider Prestige und Bares. Der Konzern konzentriert sich in jüngster Zeit zunehmend auf den Mobilfunkmarkt – vor allem durch günstige und leistungsfähige Chiptechnik und durch die Aussicht, die eigene Technik bald für den beschleunigten UMTS-Standard HSDPA nachzurüsten.

Das ist auch für Vodafone ein Plus: Die Dual-Mode-Plattform ‘MP-EU’, die die Briten prüfen, unterstützt die Mobilfunkstandards UMTS, EDGE und GSM/GPRS. Mobiltelefonhersteller sollen die komplette Palette der auf einer Kernplattform basierenden 2G- und 3G-Dual-Mode-Mobiltelefone abdecken können. Die Plattform enthält dabei Chip-Hardware, die für die Techniken GSM, GPRS, EDGE und UMTS ausgelegt ist sowie die Hochfrequenz-Transceiver ‘SMARTi PM’ für GPRS/EDGE und ‘SMARTi 3G’ für UMTS. Das Basisband umfasst laut Infineon alle Hardwarebeschleuniger für UMTS-Anwendungen wie etwa Videotelefonie und Video-Streaming, 3D-Spiele, Daten- Download.

Der SMARTi 3G unterstützt alle sechs UMTS-Frequenzbereiche, die in Europa, Asien, Nordamerika und Japan für den Betrieb von UMTS-Diensten festgelegt wurden. Kernstück der Plattform ist der Protokoll-Stack für GSM/GPRS/EDGE und UMTS/W-CDMA, der seit 2003 kommerziell im Markt verfügbar ist. Die darunter liegende Technik wurde für die Vodafone-Märkte bereits in Großserienmobiltelefonen auf Basis der Infineon-Plattform zertifiziert. Die ersten 3G-Mobiltelefone auf dieser Grundlage sollen ab Mitte 2006 verfügbar sein.

Silicon-Redaktion

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