Die Deutsche Telekom hat sich mit dem Anliegen, das geplante neue Breitband-Glasfasernetz (VDSL) von einer Regulierung durch die Bundesnetzagentur auszunehmen, nicht vollständig durchsetzen können. Die Bundesregierung hatte zwar zugesagt, dem Konzern in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Start des VDSL-Netzes ein Monopol zu gewähren. Dagegen hatte die EU-Kommission jedoch Bedenken angemeldet.
Brüssel forderte die Netzagentur damals dazu auf, eine spezielle Marktanalyse zu überprüfen, die als Grundlage für Entscheidungen der Behörde dient. In der Prüfung ging es um die Frage, ob VDSL ein neuer Markt darstellt oder nicht. Handele es sich um einen neuen Markt, könne dessen Entstehung abgewartet werden, bevor er reguliert werde, hieß es.
Die Netzagentur habe jetzt entschieden, dass VDSL nur teilweise ein neuer Markt sei, meldeten das Handelsblatt und die Nachrichtenagentur dpa. Die Behörde wolle VDSL in die Marktanalyse einbeziehen, wenn dadurch das herkömmliche DSL ersetzt werde. Neue Produkte, die nur mit VDSL möglich seien, würden von einer Regulierung jedoch zunächst ausgenommen.
Die Telekom hat die Presseberichte bislang nicht kommentiert. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke trifft sich am 19. Dezember in Brüssel mit Viviane Reding, der für die Informationsgesellschaft zuständigen EU-Kommissarin. Ricke hat für den Fall einer VDSL-Regulierung den Abbau von 5000 Stellen angedroht – zusätzlich zu den 32.000 Stellen, die das Unternehmen in den nächsten drei Jahren ohnehin abbauen will.
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