Eine neue Masche grassiert unter den Anbietern von SMS-Diensten: Sie locken Kunden mit angeblichen Gratis-Angeboten in eine Abo-Falle, um Kundendaten für den kostenpflichtigen Dienst zu erhalten, der im Hintergrund steht. Der Anbieter Verimount mit dem Dienst Simsen.de hat sich jetzt wegen zunehmender Empörung und schlechter Publicity entschlossen, den Schritt nach vorn zu wagen und eine Rückholaktion gestartet.
Demnach sollen sich Kunden, die vor dem 1. Februar in die Falle getappt sind, über netzwelt@simsen.de zu ihrem Fall äußern können. Dann werde, wenn sie den genauen Zeitpunkt und ihre Nicht-Einwilligung nachweisen können, jede Rechnung aus dem Hause Verimount für die Kunden hinfällig. Der Anbieter betrachtet sich als nobler Vorreiter und wartet nun darauf, dass andere Firmen mit ähnlichem Geschäftsmodell seinem Beispiel folgen.
Verbraucherschützer warnen, dass nicht immer alles kostenlos sei, was so angepriesen werde. Im Falle der SMS-Anbieter ging der Trick folgendermaßen: In Deutschland fielen Hunderte Nutzer herein, weil ein Gewinnspiel mit Gratis-SMS-Angeboten lockte. Der Anbieter verschob die einfach und billig gesammelten Daten dann offenbar ohne Wissen und bewusste Einwilligung der Kunden automatisch in die Sparte der Kunden für kostenpflichtige Angebote. Anschließend flatterte den Kunden wider Willen eine Rechnung für etwas ins Haus, was sie nicht bestellt hatten. Der gesetzlich vorgeschriebene Hinweis auf eine automatische Einwilligung war so winzig in den Angeboten, dass ihn viele übersahen.
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