Dem Netzbetreiberverband Breko gehen die für diesen Dezember vereinbarten Veränderungen nicht weit genug. Der Verband betrachtet die Absenkung von Terminierungsentgelten für Mobilfunk als eine Finanzierung des Wettbewerbs oder als die Schaffung eines “Naturschutzreservates Mobilfunk”.
Wie der Verband mitteilt, wurden die Terminierungsentgelte für die Einspeisung aus dem Festnetz in das Mobilfunknetz neu vereinbart: Jetzt sind es nur noch 11 Cent, vorher waren es 2,2 bis 2,5 Cent mehr, die für die Terminierung gezahlt werden mussten. Das wurde im Mai 2006 mit der Deutschen Telekom vereinbart, doch der Breko wünscht sich eine grundlegende Nachbesserung. Demnach seien die Terminierungsentgelte deutlich überhöht und orientierten sich nicht an den tatsächlichen Kosten.
“Angesichts von Endkundentarifen von 3 Cent für die gleiche Leistung in umgekehrter Verkehrsrichtung finanzieren wir nach wie vor die Geschäftsmodelle unserer Wettbewerber”, meint Breko-Präsident Peer Knauer. Der Verband fordert daher mindestens eine Halbierung dieser Vorleistungspreise. “Terminierungsentgelte im Bereich von 5 Cent sind realistisch.” Knauer will sich dafür einsetzen, dass die Regulierung hier durchgreift und die so genannte Quersubventionierung so stoppt.
Dass dadurch ein Nachteil für den Mobilfunkmarkt entstehen könnte, befürchtet er nicht. “Uns kommt es darauf an, dass Mobilfunknetzbetreiber zukünftig nicht mehr mit überhöhten Vorleistungsentgelten Produkte und Tarife subventionieren können, die einzig und allein auf den Ersatz des Festnetzes abzielen”, betont er.
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