Das Internetportal AOL hat sich offenbar zwischen seinen beiden heftig balzenden Bewerbern Google und Microsoft entschieden. Wie amerikanische Medien berichten, stehen die beiden Unternehmen offenbar kurz vor dem Vertragsabschluss. Demnach will Google dem AOL-Mutterkonzern Time Warner fünf Prozent am Internetbetreiber abkaufen und gleichzeitig die Werbepartnerschaft der beiden Unternehmen stark ausbauen. An diesem Dienstag soll der Aufsichtsrat von Time Warner den Verkaufsplänen zustimmen. Alle drei Unternehmen gaben bislang keine Stellung zu den Berichten.
Mit der Einigung endet ein monatelanger Bieterkampf um einen Anteil an AOL, in dem sich die beiden Konkurrenten Google und Microsoft ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Für Microsoft ist das ein schwerer Schlag. Das Unternehmen hatte gehofft, AOL für die Verwendung seiner Suchmaschine MSN abzuwerben. Nach der offenbar unmittelbar bevorstehenden Entscheidung ist jedoch abzusehen, das Microsoft im Suchanzeigengeschäft weiter hinter Google und Yahoo auf Platz drei rangieren wird.
Google will den Medienberichten zufolge für eine Milliarde Dollar eine fünfprozentige Beteiligung an AOL kaufen – gleichzeitig soll die Werbepartnerschaft mit AOL stark ausgebaut werden. So werden AOL-Anzeigen auf der Google-Seite spezielle Platzierungen erhalten. Bei Suchanfragen von Google-Nutzern zu Themen, für die AOL Informationen hat, soll eine Zugangsmöglichkeit zu AOL-Seiten geschaffen werden. Für Unternehmen soll es so wiederum attraktiver werden, auf der AOL-Seite Werbung zu schalten.
AOL kann auch Werbung verkaufen, die auf anderen Web-Sites erscheint, die die Google-Suchmaschine verwendet. Schließlich will Google AOL-Videos stärker bei seinem eigenen Videosuchdienst platzieren. Für AOL dürfte das höhere Einnahmen aus den Online-Anzeigen bedeuten. Bereits jetzt ist AOL der größte Google-Kunde – so verkauft Google derzeit alle Suchanzeigen, die auf AOL-Seiten erscheinen.
Werbeanzeigen im Internet sind der am stärksten wachsende Markt des gesamten Werbesektors – wurde vor zwei Jahren noch das meiste Geld im Internetgeschäft mit Zugangsgebühren verdient, sind es jetzt die Anzeigen. Dementsprechend hat AOL seit der Übernahme durch Time Warner im Jahr 2001 fast 200 Milliarden Dollar an Unternehmenswert verloren.
Durch den Anteilsverkauf an Google will die Konzernmutter die schlingernde Tochter wieder auf Kurs bringen. Die Vereinbarung soll fünf Jahre dauern. Time Warner steht derzeit unter starkem Druck des US-Milliardärs Carl Icahn. Er verlangt kursfördernde Maßnahmen wie eine Aufspaltung von Time Warner und Aktienrückkäufe von 20 Milliarden Dollar. Auch der AOL-Mitbegründer Stephen Case hatte sich kürzlich für eine Aufspaltung von Time Warner stark gemacht.
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