Google experimentiert mit Click-to-Call
Zwar läuft das Geschäft mit den Werbeanzeigen gut, doch bereits jetzt steht offenbar fest, was nach ‘Pay-per-Click’ kommt, nämlich ‘Pay-per-Phone-Call’.
Die Betreiber von Suchmaschinen suchen derzeit mit Hochdruck nach neuen Einnahmequellen. Zwar läuft das Geschäft mit den Werbeanzeigen gut, doch bereits jetzt steht offenbar fest, was nach ‘Pay-per-Click’ kommt, nämlich ‘Pay-per-Phone-Call’. Vorreiter ist im Augenblick – wie kaum anders zu erwarten – Google. US-Anwender sehen bereits seit Ende vergangenen Jahres neben einigen Werbeanzeigen einen kleinen Telefonhörer.
Das Icon ist Teil eines Testlaufs Namens ‘Click-to-Call’. Websurfer können dabei Kontakt mit Werbekunden von Google aufnehmen, in dem sie ihre Telefonnummer in ein bestimmtes Feld eintippen. Google schaltet die beiden dann zu einem kostenlosen Gespräch zusammen. Später einmal wird erwartet, dass Google von den Werbekunden, für jede Telefonnummer, die über das Icon eingegeben wird, eine Gebühr verlangen wird. Ähnliche wie jetzt die Klicks auf eine Werbeanzeige abgerechnet werden.
Ein Google-Sprecher wollte sich weder zu den bisherigen Testergebnissen noch zu Details des Services äußern. Er sagte lediglich, dass “Google ständig auf der Suche nach Mehrwert für seine Werbekunden ist und häufig neue Features und Produkte testet”. Im Hinblick auf den Datenschutz hieß es, man werde die Telefonnummern der Nutzer weder mit den Werbekunden noch mit irgendjemand anders teilen und sie “nach kurzer Zeit” wieder aus dem System löschen.
Auch bei der Konkurrenz experimentiert man seit einiger Zeit mit ähnlichen Angeboten. So können amerikanische Anwender, die Yahoos lokalen Suchservice über ihr Handy anwenden, per Klick den gewünschten Händler anrufen. Und auch die Microsoft-Sparte MSN erwägt die Integration eines Click-to-Call-Features in Windows Live Local. Marktforscher gehen davon aus, dass der Pay-per-Call-Markt im Jahr 2010 3,8 Milliarden Dollar Wert sein wird – derzeit sind es rund 60 Millionen.