Der US-Konzern Hewlett-Packard (HP) hat das Gezerre um die beiden konkurrierenden DVD-Formate offenbar endgültig satt. “Wir wollen die kundenfreundlichste und kostengünstigste Lösung liefern, daher unterstützen wir beide Seiten”, sagte jetzt Maureen Weber, General Manager des Bereichs Optical Storage Solutions bei HP. Bislang war HP Mitglied des Konsortiums um Sony, das Blu-ray als führendes Format für hochauflösende DVDs etablieren will.
Nun will der Hardware-Hersteller, der sich bereits seit längerem für eine Einigung einsetzt, auch in der HD-DVD-Gruppe rund um Toshiba mitarbeiten. Wie es in einer Mitteilung von HP heißt, hat der Konzern die Blu-ray Disk Association aufgefordert, die Technologien der HD-DVD-Gruppe zu unterstützen. Diese laufen unter dem Namen ‘Mandatory Managed Copy’ (MMC) und ‘iHD’. Die Unterstützung von MMC – das Microsoft und Intel künftig auf ihren Datenträgern integrieren wollen – hatte das Konsortium rund um Blu-ray bereits zugesagt. iHD lehnte die Gruppe dagegen ab.
Microsoft und Disney haben iHD entwickelt, um interaktive Features auf die DVDs zu bringen. Die Gruppe um Blu-ray will interaktive Anwendungen mit Hilfe von Java umsetzen. Die ersten Player für HD-DVD und Blu-ray werden für 2006 erwartet, ebenso die ersten Filme. Hollywood drängt auf eine Einigung der beiden Seiten auf ein einheitliches Format – da jedoch eine Verschmelzung beider Technologien unwahrscheinlich erscheint, haben einige Studios angekündigt, vorerst zwei Versionen ihrer Filme zu veröffentlichen.
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