Oracle senkt die Preise für Multicore-Chips
Ein neues Preismodell für Multicore-Server soll den Anwendern finanziell zu Gute kommen
Das seit geraumer Zeit mit Kritik wegen seiner Lizenzpolitik kritisierte Unternehmen Oracle hat auf die Gegenstimmen gehört. Ein neues Preismodell für Multicore-Server soll den Anwendern finanziell zu Gute kommen.
Erneut senkt der Datenbankanbieter die Preise, dieses Mal für die UltraSparc T1-Chips von Sun und außerdem für AMD- und Intel-Prozessoren. Presseberichten zufolge verbilligt sich der UltraSparc T1 um den Faktor 0,25. Das bedeutet, der Anwender eines Servers mit T1 benötigt eine Zwei-Prozessor-Lizenz, da die Acht-Kerne-Version wie ein Zwei-Wege-Server behandelt wird. Maschinen, die mit Multicore-Chips von AMD und Intel bestückt sind, multipliziert Oracle mit dem Faktor 0,50, IBM-Power-Servern liegt der Faktor 0,75 zugrunde.
Oracle reagiert mit seinem Vorstoß scheinbar nicht nur auf die Wünsche der Kunden, sondern auch auf den enormen Druck, den die Weiterentewicklung von Multicore-Chips und Grid Computing in der jüngeren Vergangenheit aufgebaut hat. Wer da nicht mit attraktiven Lizenzmodellen locken kann, steht schnell abseits des großen Geschäfts.
Bereits im Juli hatte der Hersteller sein Berechnungskonzept überdacht und Software nicht mehr nach der einzelnen CPU berechnet, sondern mit dem Aufkommen der Dualcore-Chips den zweiten Kern nur noch anteilig zu Buche schlagen lassen.