US-Regierung sieht weniger Spam

Die US-Regierung beobachtet nach eigenen Angaben seit einigen Monaten ein leichtes Abflauen der Spam-Flut. Das geht zumindest aus einem Bericht hervor, den die Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) dem Kongress vorgelegt hat. Demnach habe das Anti-Spam-Gesetz genauso wie verbesserte E-Mail-Filter und ähnliche Technologien dazu beigetragen, die Zahl der unerwünschten E-Mails einzudämmen.

Die FTC beruft sich in dem Bericht auf zwei verschiedene Studien. So berichtet XMLogic – spezialisiert auf die Filterung von E-Mails – dass im laufenden Jahr 68 Prozent aller gefilterten Mails unter die Kategorie Spam gefallen sind. Im Vorjahr seien es noch 77 Prozent gewesen. Ähnliches besagt auch der zweite Bericht von MessageLabs. “Wir würden heute nicht behaupten, dass die Spam-Menge im Ganzen zurückgegangen ist”, sagte Scott Chasin, Chief Technology Officer bei XMLogic. “Was wir sagen können – und was wir glauben – ist, dass die Zahl der Spam-Mails abgenommen hat, die die Inbox der Anwender erreichen. Ich denke das ist ein großer Unterschied zu der Behauptung, dass das gesamte Spam-Volumen abgenommen hat.”

Auch beim FTC selbst bemühte man sich, die eigene Aussage in die richtige Relation zu setzen. “Wir behaupten wirklich nicht, dass das Spam-Problem gelöst ist”, so Lydia Parnes vom FTC. “Wir sagen nur, dass wir Fortschritte machen.”

Skeptiker bezweifeln jedoch auch das. “Wir haben kein einziges Beispiel gesehen, bei dem das Spam-Aufkommen tatsächlich zurückgegangen ist”, sagte Jordan Ritter, Mitbegründer der Sicherheitsfirma Cloudmark. Gerade die Effektivität des Anti-Spam-Gesetzes sei äußerst zweifelhaft, wenn die Akteure nur das Land wechseln müssten, um ihrem Geschäft weiter nachzugehen. “Es ist ein gutes Gesetz für Leute, die es befolgen wollen, aber das wahre Problem ist die Geschäftsmethode an sich und die Tatsache, dass die Schuldigen nicht einfach aufzuspüren sind.”

Silicon-Redaktion

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