Niagara häppchenweise: Erst testen, dann kaufen
Anwender, die den Versprechen des Herstellers nicht trauen, können bei Sun Microsystems jetzt etwas ausprobieren, bevor sie endgültig zuschlagen.
Anwender, die den Versprechen des Herstellers nicht trauen, können bei Sun Microsystems jetzt etwas ausprobieren, bevor sie endgültig zuschlagen. Server der Reihe ‘Fire T2000’ (ehemals Niagara), die für ihre besonderen Strom- und Energieeinsparungen bekannt sind, können sich erst einmal an ein solches Gerät gewöhnen, bevor sie den Kaufvertrag unterschreiben. Damit will das Unternehmen den Kunden sehr entgegen kommen.
Jonathan Schwartz, Chief Operations Officer der Firma, schreibt in seinem Blog, dass die Kunden die Produkte 60 Tage gratis testen können. Es steht zu vermuten, dass die Kunden dies produktiv tun wollen und eine Ablehnung nach einem solchen Testlauf reichlich schwierig sein dürfte, so dass die Geräte also nur bei Unerträglichkeiten wieder zurückgegeben werden. Darauf spekuliert die Firma augenscheinlich. Im Serverbereich hat Sun es mit Kalibern wie IBM und Hewlett-Packard zu tun.
Für die Server der ‘Opteron’-Reihe soll demnach ein ganz ähnliches Modell funktioniert haben. Schwartz beschreibt, dass durchschnittlich pro Gratis-Server 15 Systeme den Besitzer gewechselt hätten. Für Sun war diese Marketing/Sales-Strategie “effektiver als eine Superbowl-Werbekampagne” und gleichzeitig billiger. Zusatzangebote wie Gratis-Software und weitere Gratis-Anwendungen zum Download hätten zudem dazu geführt, dass die Anwender eigenständiger und bewusster geworden seien.
Der Stückpreis für den 2 U einnehmenden Server beträgt regulär 7795 Dollar. Das Angebot soll aber nicht nur in den USA gelten. Und der Kunde, der einen besonders schönen Referenzbericht an Sun schreibt, darf den Server gar behalten, ohne überhaupt zu bezahlen, auch über die 60 Tage hinaus.