Erst kürzlich hat eine Forschergruppe der Clarkson Universität herausgefunden, dass sich biometrische Messgeräte für Fingerabdrücke relativ leicht mit Kinderknetmasse überlisten lassen. In einer Versuchsreihe gelang es ihnen so, 90 Prozent der untersuchten Fingerabdrücke nachzubilden und die Geräte auszutricksen. Nun haben die Wissenschaftler optimistische Neuigkeiten nachgeschoben: Kommt der Abdruck von schwitzenden Händen liegt die Fehlerquote nur noch bei 10 Prozent.
Dazu verbesserten die Forscher das Fingerabdruck-Lesegerät um einen Algorithmus, der nach Schweißspuren sucht. Die Idee ist ein vielversprechender Ansatz, um Hackern das Handwerk zu legen. Denn die Transpiration folgt einem individuellen Schema, das nicht nachgebildet werden kann. Bei einem echten Finger bricht der Schweiß aus einer Pore aus, breitet sich entlang der Hautrillen aus und entwickelt so eine eindeutige Prozessstruktur.
Die Forscherin Stephanie Schuckers hat nun einen entsprechenden Algorithmus entwickelt, der das Transpirationsmuster entdeckt und berücksichtigt, wenn ein Fingerabdruck ausgelesen wird. “Da der Nachweis physiologischer Vorgänge die Basis für die Feststellung von Lebenszeichen ist, haben wir angenommen, dass Fingerandrücke von lebenden Fingern wegen der Transpiration spezifische, sich verändernde Feuchtigkeitsmuster zeigen, gefälschte Fingerabdrücke oder solche von Leichen jedoch nicht”, so Schuckers.
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