IBM wehrt sich gegen Standard für Office Open XML
Das zuständige Gremium namens Ecma 45, das in der Schweiz seinen Sitz hat, musste damit rechnen, dass das Mitglied IBM nicht mitmachen wird.
IBM wird vorerst nicht am Standardisierungsprozess für die von Microsoft vorgeschlagene Spezifikation Office Open XML teilnehmen. Big Blue wirft dem Software-Konzern vor, den Vorschlag schnell durchboxen zu wollen, ohne die Möglichkeit, andere Lösungsideen auszuloten.
Das zuständige Gremium namens Ecma 45, das in der Schweiz seinen Sitz hat, musste damit rechnen, dass das Mitglied IBM nicht mitmachen wird. Anfang Dezember hatte der Hersteller bereits seine ablehnende Haltung gezeigt. Als es darum ging, ob überhaupt ein Komitee zur Standardisierung des Office Open XML Dokumenten-Formats eingesetzt werden soll, votierte IBM dagegen, Hewlett-Packard blieb der Abstimmung Medienberichten zufolge fern.
In einem Interview gegenüber der US-Presse begründete der Vice President für Standards und Open Source bei IBM, Bob Suter, jetzt den Schritt damit, dass man besser über eine mögliche Konvergenz rivalisierender Technologien nachdenken sollte, statt einem Modell jetzt schon den Vorzug zu geben. Erst in ein oder zwei Jahren könne man sagen, welche Vorteile das eine und welche das andere hat.
Big Blue ist berühmter Unterstützer der konkurrierenden Technik OpenDocument und plant, das Format in die künftigen Workplace-Produkte von IBM zu integrieren. Insofern ist das Verhalten nur konsequent.