Die Dienstleistungssparte Siemens Business Services (SBS) wird aufgeteilt und häppchenweise verkauft. Wie das Joint Venture Fujitsu Siemens Computers jetzt mitteilte, geht ein Teil der SBS jetzt an den Computerhersteller. Mit der ‘Product Related Services Organization’ der SBS will er seine Dienstleistungen erweitern.
Besonders die Wartungsspezialisten für Großrechnerumgebungen kommen dem deutsch-japanischen Konzern gerade recht. Sollten die Wettbewerbshüter zustimmen, wird das Teilgeschäft mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,3 Milliarden Euro und weltweit rund 5000 Mitarbeitern bei Fujitsu Siemens den Kern einer neuen Service-Einheit bilden. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.
Das Siemens-Geschäft gilt als der sechstgrößte Anbieter von produktbezogenen IT-Dienstleistungen weltweit und als Nummer zwei in Deutschland. SBS soll sich nach Aussagen von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld nun auf allgemeine IT-Services beschränken. In der Vergangenheit waren die Münchner vor allem für die Konzeptionierung von kniffligen Projekten bekannt. Dort verbleiben nun 34.000 Beschäftigte.
Auch an anderer Stelle werden Teile von Töchtern ausgegliedert: Die Sparte Siemens Communications verkauft ihre Investmenttochter Siemens Acceleration. Der 2001 gegründete Teilbereich war ein Wagniskapitalgeber für Start-up-Unternehmen aus dem Kommunikationsfeld. Was zu der Abstoßung geführt hat – also ob die Geschäfte nun besonders gut oder besonders schlecht liefen – ist offiziell nicht bekannt.
Doch bekanntermaßen hält die Wagniskapitalszene in Deutschland den Geldbeutel heute genauso fest zu wie Lieschen Müller im Supermarkt. Allerdings behält der in Finanzgeschäften erfahrene Konzern seine anderen Beteiligungsgesellschaften: Siemens Venture Capital, Siemens Technology Accelerator (STA) und Siemens Technology-To-Business Center in Berkeley (TTB), Kalifornien.
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