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Fraunhofer: Open Source muss sich nicht verstecken

In einer neuen Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts (IAO) kommt Open-Source-Software im Vergleich zu proprietären Lösungen gut weg. Freie Software brauche sich “in vielen Bereichen qualitativ hinter der kommerziellen Konkurrenz nicht zu verstecken”.

In manchen Einsatzgebieten weise Open-Source-Software zwar noch “stark unterschiedliche Reifegrade” auf. Aber die Aufholjagd habe bereits begonnen. Laut IAO ist quelloffene Software insbesondere in den Gebieten Datenbanken, Entwicklungssysteme, Webbrowser und -server, Content Management Systeme sowie Cluster und Grid Software heute eine Ernst zu nehmende Alternative zu herkömmlicher kommerzieller Software. Beispielsweise erfüllen freie Betriebssysteme, Office Pakete, Datenbanken und Content Management Systeme die qualitativen Anforderungen ebenso gut wie die oft viel teureren proprietären Produkte, lautet eine Schlussfolgerung.

Der Kostenaspekt ist laut der Studie zwar durchaus ein Kriterium, das tendenziell eher für den Einsatz freier Software spricht, aber nicht der einzige. Selbst wenn aus einer Bewertung hervorgeht, dass Anwender mit dem Einsatz von Open Source nicht wirklich kostengünstiger wegkommen, kann sich der Einsatz lohnen, da sich längerfristig Einsparungspotenziale ergeben, heißt es in dem Bericht.

Immerhin kann der Admin davon profitieren, nicht von bestimmten Herstellern abhängig zu sein, sondern sich die für sein Unternehmen am besten passende – infrastrukturell und finanziell – Lösung aussuchen. Außerdem gelten offene Systeme als flexibel und sicher. Letzteres, da durch den offenen Code Sicherheitslecks schnell entdeckt und geschlossen werden können.

Zu Lasten von Open Source geht immer noch der fehlende Support durch den Hersteller beziehungsweise Entwickler und der notwendige Schulungsaufwand, der nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet. Zudem besteht ein gewisses Restrisiko, was die Weiterentwicklung der Software angeht. Entwickler können Open-Source-Projekte jederzeit aufgeben. Und schließlich fehlt oft die Bandbreite an Anwendungen, die kommerzielle Produkte rund um das System anbieten. Das ist zwar nicht direkt ein Nachteil für offene Software, aber oft der Grund dafür, dass sich IT-Manager für proprietäre Lösungen entscheiden.

Silicon-Redaktion

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