“Wir wollen den Frühstückstisch zur Einkaufsmeile machen.” Das sagte Hartmut Neven, CTO des Start-ups Neven Vision, während einer Konferenz des Münchner Kreises. Neven – ein Deutscher – hatte des Unternehmen in den USA gegründet. Neven Vision ist auf Lösungen für mobile Geräte spezialisiert.
Das Start-up hat in Deutschland bereits mit Coca Cola kooperiert, um eine junge Handy-affine Zielgruppe zu erreichen. Der Lebensmittelkonzern schaltete in Teenager-Zeitschriften Anzeigen. Die Jugendlichen sollten die Bilder fotografieren und per MMS einschicken. Im Gegenzug erhielten sie Java-Spiele.
Genauso stellt sich Neven die Umwandlung des Frühstückstisches in eine Shopping-Mall vor. Es sei gut vorstellbar, dass ein Cornflakes-Hersteller oder ein Milchproduzent Bilder auf Verpackungen anbringe, sagte er. Wenn ein Anwender diese fotografiere und einschicke, könne er dafür zum Beispiel MP3-Songs erhalten.
Neven Vision bietet auch Handy-Software für die Gesichtserkennung an. Diese kann laut Neven nicht mit einem Foto ausgetrickst werden, “da sie einen Life Check beinhaltet”. Diese Software könnte in Zukunft nicht nur in Sachen Sicherheit, sondern auch für das so genannte Social Networking genutzt werden, meinte er.
So sei eine Datenbank vorstellbar, in der Singles – auf freiwilliger Basis – Fotos mit persönlichen Angaben hinterlegen. Schicke ein Flirtwütiger das Handy-Foto eines potentiellen Partners ein, könne er diese Details abfragen. Ganz wohl sei ihm bei diesem Gedanken zwar nicht, sagte Neven. Gleichwohl liefen bei der US-amerikanischen Social Networking Site MySpace.com entsprechende Experimente.
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