Eine neue Alternative, mit Blades bestückte Rechenzentren zu kühlen, hat die britische Firma Trox vorgestellt. Ihre Idee: flüssiges Kohlendioxid, CO2, das die von den Rechnern abgehende Hitze absorbiert.
Von Blades weiß man, dass sie sehr viel Wärme abstrahlen, so viel, dass traditionelle Kühlsysteme wie Lüfter oder Wasser zwar in der Lage sind, die Hitze zu regulieren. Die Kostenvorteile, die ein Unternehmen mit den schmalen Vielkönnern aber hat, relativieren sich schnell, weil viel Geld in die Kühlung gesteckt werden muss.
Trox sieht die Aufgabe des Advanced IT Cooling Systems (AITCS) mehr in der Hitzeabsorbierung statt in der Kühlung. Das würde zusätzliche Energiekosten einsparen, so das Unternehmen. Deshalb liegt das flüssige CO2 für den Absorbierungsvorgang in einer Art Edelstahl-Pfeife, die die Wärme direkt vom Gehäuse aufsaugt.
Mit günstigen Preisen wird Trox aber wohl nicht glänzen können. Preise sind nicht bekannt, aber Experten gehen von einem teuren Konzept aus. Allerdings wirbt der Hersteller damit, dass AITCS bis zu 50 Prozent mehr Hitze vom Blade-Schrank aufnehmen kann als die Konkurrenz mit klassischen Kühlsystemen. Von 30 Kilowatt pro Gehäuse ist die Rede, 40 Kilowatt seien in der Zukunft denkbar, so der Hersteller. Mit einem Kilogramm Kohlendioxid könne siebenmal besser gekühlt werden als mit der gleichen Menge Wasser.
Die neuartige Kühlung sei sogar schon im Einsatz, heißt es. So setzt das Londoner Imperial College das ‘CO2Olrac-System’ ein, das in Kooperation mit dem Partner Star Cooling entwickelt wurde. Mit dem offiziellen Launch habe man bis zu Patentierung warten wollen.
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