Wiener Student verknüpft Wikipedia mit realen Objekten
Nachdem die Vernetzung der Computer dieser Welt Dank Internet nahezu Standard ist, gehen Vernetzungsexperten in jüngster Zeit einen Schritt weiter.
Nachdem die Vernetzung der Computer dieser Welt Dank Internet nahezu Standard ist, gehen Vernetzungsexperten in jüngster Zeit einen Schritt weiter. Sie arbeiten je nach Spezialisierung entweder an der Vernetzung der physischen Welt untereinander oder aber an einer Verknüpfung realer Objekte mit dem Internet. Der neueste Vorstoß in diese Richtung kommt aus der Universität Wien. Dort hat der Student Alexis Rondeau das Projekt Semapedia ins Leben gerufen.
Ziel ist es, Objekte der physischen Welt mit den passenden Artikeln der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu verknüpfen. Dafür kann auf der Webseite des Projekts die URL eines bestimmten Artikels in ein spezielles Fenster eingegeben werden. Per Mausklick lässt sich daraus ein 2D-Barcode generieren, der ähnlich aussieht wie die Schwarzweiß-Grafiken auf den Online-Tickets der Deutschen Bahn. Der Barcode kann dann ausgedruckt und – bei Bedarf entsprechend wettergeschützt – zum Beispiel an dem Gebäude angebracht werden, über das der Wikipedia-Artikel informiert.
Mit ein paar Arbeitschritten kann sich dann ein Nutzer, der genau vor dem Gebäude steht, die entsprechenden Informationen auf sein Handy holen. Dazu muss er sich zunächst eine so genannte Semacode-Software auf sein Smartphone herunterladen. Diese scannt den 2D-Barcode, sobald dieser mit der Kamera des Geräts abfotografiert wurde. Anschließend wandelt die Applikation den Barcode wieder in eine Standard-URL um, baut via GPRS eine Internetverbindung auf und ruft den entsprechenden Wikipedia-Beitrag auf.
Das Prinzip leuchtet vor allem bei touristisch interessanten Gebäuden oder Orten ein, so wird als Erklärungsbeispiel auf der Semapedia-Homepage auch die Wiener Hofburg genannt. Rondeau arbeitet für das nicht-kommerzielle Projekt mit dem Software-Architekten Stan Wiechers zusammen, unterstützt wird ihre Arbeit unter anderem von der Universität Wien.