Acht Testregionen für die Gesundheitskarte benannt
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat acht Regionen benannt, in denen die elektronische Gesundheitskarte getestet wird.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat acht Regionen benannt, in denen die elektronische Gesundheitskarte getestet wird. Es handelt sich um die Gebiete Bochum-Essen, Bremen, Flensburg, Heilbronn, Ingolstadt, Löbau-Zittau, Trier und Wolfsburg. In diesen Regionen erhalten jeweils zehntausend Versicherte die neue Prozessorkarte.
Wie Jürgen Sembritzki, Geschäftsführer des Krefelder Zentrums für Telematik im Gesundheitswesen, dem Deutschlandfunk sagte, wird die Technik noch bis zum März von einem Berliner Computerlabor getestet. Dann wird die Karte an die Versicherten in den Regionen ausgegeben. Jedes Gebiet teste eine andere Komponente der Gesundheitskarte, so Sembritzki. Zum Ende dieses Jahres werde der Test auf jeweils 100.000 Versicherte ausgedehnt.
Wann die Gesundheitskarte flächendeckend eingeführt wird, konnte der Manager nicht sagen. Er wohne nicht in einem Testgebiet und rechne damit, Mitte 2007 eine neue Karte von der Krankenkasse zu erhalten, so Sembritzki. Ursprünglich sollte die Gesundheitskarte zum 1. Januar 2006 in ganz Deutschland eingeführt werden.
Kritiker haben das Projekt derweil als genauso unübersichtlich wie das deutsche Gesundheitswesen bezeichnet. So gebe es – im Gegensatz zur Einführung der LKW-Maut – keinen Großauftrag an ein einziges Konsortium. In Sachen Gesundheitskarte seien in jeder Region andere Industriegruppen am Werk. Für die Einführung der Karte werde es in den einzelnen Gebieten auch keine Ausschreibungen geben, meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung.