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Anbieter drängeln sich um Auftrag für digitalen Behördenfunk

Ein Konsortium aus Motorola, T-Systems und R&S BICK Mobilfunk, einer Tochter von Rohde & Schwarz, hat sich um die Planung und den Aufbau des landesweiten digitalen Sprech- und Datenfunknetzes für ‘Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben’ (BOS) beworben. Der digitale Behördenfunk soll den veralteten Analogfunk ersetzen.

Im Juni 2005 hatte die rot-grüne Regierung die Gründung einer Bundesanstalt beschlossen, die den Aufbau und den Betrieb des Netzes koordinieren soll. Der Bundesrat hatte den Plan im September 2005 gestoppt – die große Koalition hat ihn wieder aufgenommen.

Motorola, T-Systems und R&S BICK Mobilfunk haben das Angebot beim Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums eingereicht. Es basiert auf der Funktechnik TETRA (TErrestrial Trunked RAdio). Motorola und Rohde & Schwarz BICK Mobilfunk waren an der Entwicklung dieses Standards für den Digitalfunk von Sicherheitsbehörden beteiligt. Motorola will im Fall eines Zuschlages die Rolle des Generalunternehmers übernehmen.

Das TETRA-System des Konsortiums ist nach dessen Angaben das einzige, das vollständig auf IP-Technik basiert. Diese biete Flexibilität beim Netzaufbau und ermögliche die einfache Integration künftiger Anwendungen, etwa der Erfassung biometrischer Daten, hieß es.

Im Dezember 2005 hatten auch EADS und Siemens ein gemeinsames Angebot abgegeben. Hier fungiert EADS als Generalunternehmer, Siemens will den Netzaufbau sicherstellen. In Branchenkreisen wird damit gerechnet, dass das Beschaffungsamt Mitte 2006 den Zuschlag erteilt.

Silicon-Redaktion

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