IT-Giganten setzen auf Privatkunden
Microsoft und Cisco wollen zwar keine Unterhaltungskonzerne werden. Dennoch bieten sie einiges an, was den Massenumsatz ankurbelt.
Und wer gerade keine Musik hört, soll sich auch an Microsoft-Services wenden können: Mit der Initiative ‘Smart Personal Objects Technology’ (SPOT) will der Konzern das Massenpublikum neu ansprechen. Eric Lang, Director für die SPOT-Abteilung drückt es so aus, dass Microsoft die “Gegenstände des Alltags mithilfe von Technik smarter machen” wolle.
Dazu gehört zunächst die Kooperation mit einer in den USA bekannten Wetterstation und ihren Leistungen: Die Funktion MSN Direct wurde in ein Produkt eingebaut, das eine Drei-Tages-Prognose über das lokale Wetter abgeben soll. Die ‘Complete Regional Weather Station’ soll sich als Gadget für jedermann durchsetzen, da sie nicht auf die üblichen komplizierten Sensorgeräte aus dem Profibereich angewiesen ist. Sie empfängt hingegen ihre Informationen drahtlos über das MSN. Und genau deshalb hat sich auch die Uhrenfirma Swatch bei Bill Gates untergehakt: Ab dem Frühsommer soll es die ersten smarten Multifunktions-Armbanduhren der Reihe ‘Abacus’ mit mehr Leistungsfähigkeit und Speicherkapazität dank MSN-Technik geben.
Etwas anders wirkt daneben die Firma Cisco mit ihren Produkten für die CES: Hier gibt es von der 2003 zugekauften Firma für Privatnutzer, Linksys, einiges zu bestaunen, was speziell die asiatischen Konkurrenten interessieren dürfte. Diese Geräte sind himmelweit von den B2B-Netzwerkpodukten entfernt, für die Cisco sonst bekannt ist. Beispielsweise hat der Konzern jetzt einen eigenen DVD-Player. ‘KiSS DP-600’ verbindet sich drahtlos mit dem Internet, kann mehr als 3000 Radiostationen oder Info-Bereiche empfangen und bringt dem Nutzer Spiele und Musik nach Wahl auf die Couch – neben den Abspiel- und Aufnahmefunktionen in High Definition, versteht sich.
Daneben gibt es mit ‘Wireless G Music Bridge’ ein Gerät, das den Nutzern für einen Preis von etwa 99 Dollar mehr Komfort bringen soll. Sie sollen damit drahtlos Musikdaten in ihren Rechnern oder von dort aus auf ein Gerät streamen können. Das Streamen wurde durch eine Ein-Klick-Funktion auf dem Rechner besonders einfach gemacht. Aus derselben Reihe kommt die Wireless-G-Videokamera, die speziell für Überwachungsaufgaben in kleinen Geschäften und zuhause fungieren soll. Sie ist ebenfalls mit 99 Dollar veranschlagt und verfügt bereits über Bewegungsmelder. Dazu gibt es noch den einfach zu installierenden Zugangspunkt Wireless-G, der für den Innen- und Außenbereich konzipiert ist. Diese Produktreihe ist allerdings eher für kleine Unternehmen gemacht.