Die Ära der digitalen Unterhaltung soll bei den Endverbrauchern Einzug halten – und die IT-Industrie nach vorn bringen. Diesem von Bill Gates geäußerten Motto folgend haben die großen Hersteller pünktlich zu Consumer Electronics Show in Las Vegas eine ganze Reihe von Produkten mitgebracht. Hinter diesen Produkten stehen Strategien. Und die wiederum sollen den Markt beleben.
Während Unternehmen wie der Philips-Konzern mit vielen Halbleitertechnologien für Heim-Vernetzung aufwarten, die im üblichen Portfolio der Firma einen festen Platz haben, geht der Microsoft-Chef einen Schritt weiter und schlüpft in den Mantel eines Visionärs. Dienste, Anwendungen und Geräte sollen demnach zu einem großen Ganzen zusammenwachsen. Der digitale Lebensstil soll alle Bereiche des Daseins erfüllen – und dafür hat Microsoft dank verschiedener Kooperationen Spielgeräte, Uhren, Wetterstationen, Softwarefunktionen, Videogeräte und Musik mitgebracht.
Aus dem Bereich Telefonie kommt ein drahtloses Endgerät, das nicht nur für die Konferenzschaltung über den Collaboration-Dienst ‘Live Messenger’ verwendet werden kann. Es soll auch außerhalb der Anwendung funktionieren. Die Geräte sollen Voice over IP (VoIP) im Festnetz genauso beherrschen wie von PC zu PC, oder von PC zu Telefon. Neu ist, dass jetzt auch Heimanwender von der Funktion eines Messenger-Icons profitieren und sehen können, ob die Partner in ihrer Kontaktliste gerade zuhause, beziehungsweise online und erreichbar sind.
Informationen über die Erreichbarkeit sowie die Verbindung selbst können auf Wunsch auf ein drahtloses Telefon übertragen werden. Partner dieser Dienste sind vor allem in den USA zu finden: MCI, die ehemalige Worldcom, wird Telefoniepartner, die Geräte werden zusammen mit dem Hersteller Uniden America Corporation gebaut und bestückt. Mit der niederländischen Philips zusammen will Microsoft aber VoIP-Dienste anbieten und hat dafür das Gerät ‘VOIP433 Dual Phone’ entwickelt und vorgestellt. Es soll Internet-Telefonie genauso gut beherrschen wie normale Festnetztelefonie über ein Public Switched Telephone Network (PSTN).
Doch mit TK allein will sich der Konzern im Heimanwenderbereich nicht zufrieden geben und hat mit dem TV-Musiksender MTV eine Kooperation geschlossen. Der neue ‘Windows Media Player 11’ steht dabei in tiefem Einklang mit dem MTV-Dienst ‘URGE’. Der neue digitale Service besteht aus einer nahtlos integrierten Kombination beider Lösungen. Nutzer können jetzt mehr Geräte für das Abspielen aus URGE heraus nutzen, der deutlich präferierte Dienst dabei ist die Windows-Anwendung.
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