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Gourmet-Dichte unter den Bloggern steigt bedenklich

Können Sie sich noch an die Zeiten erinnern, als Blogs dazu da waren, sich über die Regierung, die Weltpolitik, Religionen, das Wetter oder den Chef aufzuregen? Alles aus. Die Feinschmecker sind auf dem Vormarsch. Und sie tuscheln über ihre Leidenschaft wie über eine höchst illegale, ansteckende Sucht.

Im Nachgang nach BBC-Serien wie Born to Cook mit Jamie Oliver (das deutsche Pendant heißt beispielsweise ‘Schmeckt nicht – Gibt’s nicht’) sind vor allem im angelsächsischen Raum Online-Gourmet-Journale entstanden. Aus dem lebendigen Austausch mit den Lesern sind Blogs entwachsen. Und jetzt ist das Web, wenn man einem Bericht des Wall Street Journal glauben darf, voll mit Sites wie Fire and Knives, in dem sich ein 42-jähriger Londoner Hausmann literarisch über seine Küchendünste ergeht.

Die südafrikanische Rechtsanwältin Jeanne Horak hat mit ihrer Site vor allem Leser in den USA gefunden und spezialisiert sich auf regionaltypische Geschichten rund um die afrikanische Küche. Die in Kalifornien lebende Französin Clotilde Dusoulier würde sterben für eine vernünftige Foie de Gras in der neuen Heimat und könnte inzwischen leben von ihrem Blog: 12.000 Leser am Tag und 4000 Newsletter-Abonnenten sind kein Klacks.

Aber da die meisten Blogger, die im Auftrage des Stabmixers unterwegs sind, nachtaktiv sind, schleicht sich früher oder später auch ein anderes Thema mit in die Diskussion um die einzig wahre Zubereitung eines Risottos ein: Die Site von Jarrett Byrnes ist sogar stolz darauf, dass sie den Magen mit der Liebe, die durch ihn geht, verbindet.

Silicon-Redaktion

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