Der US-Pharmakonzern Pfizer stattet seit Mitte Dezember 2005 alle Verpackungen der Potenzpille Viagra, die in den USA verkauft werden, mit RFID-Chips aus. Das meldet Reuters. Mit diesem Schritt wolle der Konzern gegen Fälschungen des Potenzmittels vorgehen. Die US-Behörden hätten allein im letzten Jahr etwa 5 Millionen gefälschte Viagra-Tabletten beschlagnahmt.
Nach Angaben von Peggy Staver, Pfizers Director of Trade Product Integrity, werden sowohl die Viagra-Fläschchen als auch die Kartons und die Paletten mit RFID-Chips gekennzeichnet. Die Chips für die Fläschchen liefert der französische Hersteller Tagsys. Das US-Unternehmen Alien Technology produziert die Chips, mit denen Pfizer die Kartons und Paletten ausrüstet.
Jeder Chip enthält einen spezielle Seriennummer (Electronic Product Code, EPC), die mit einer Antenne kabellos übertragen wird. Arzneimittelhändler und Apotheker können den EPC mit einem Lesegerät abrufen und die Authentizität einer Lieferung über eine spezielle Online-Datenbank von Pfizer prüfen.
Pfizer folgt damit einer Empfehlung der US Food and Drug Administration, die den Pharmakonzernen im Februar 2004 den RFID-Einsatz nahegelegt hatte. Während die Behörde dafür vor allem der Schutz der Patienten vor Fälschungen ins Feld führt, spielen für die Konzerne auch finanzielle Erwägungen eine Rolle. So dürfte Pfizers RFID-Lösung zwar teuer sein – sich aber angesichts der Millionenverluste durch die Fälschungen dennoch rentieren.
Der Pharmakonzern bemühte sich derweil, die mit dem RFID-Einsatz verbundenen Datenschutzbedenken zu zerstreuen. So würden die Fläschchen mit einem speziellen Hinweis und Logo gekennzeichnet, hieß es. Viele Apotheker füllten die Pillen zudem in eigene Fläschchen um, die keine RFID-Chips mehr enthielten. Über Änderungen der RFID-Strategie werde man die Öffentlichkeit rechtzeitig unterrichten, so der Hersteller.
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