Categories: NetzwerkeUnternehmen

Ethernet Alliance bringt Schwung in neue Märkte

Ethernet soll jenseits der bekannten Wege im Local Area Network (LAN) in Unternehmen eingesetzt werden. Es wird an Heimvernetzung und an den Carrier-Bereich gedacht. Und damit dies schneller geschieht, gründet sich derzeit eine neue Industrievereinigung, die Ethernet Alliance. Ihr gehören, Informationen der US-Presse zufolge, die großen Hersteller und Dienstleister in dem Bereich an.

Daneben existiert die 10-Gigabit-Ethernet-Allianz (10GigE) vom Mai 1996. Sie wurde von Siemens, Cisco und anderen gegründet mit dem Ziel, die Standardisierung der Gigabit-Ethernet-Technologie zu unterstützen sowie die Vermarktung entsprechender High-Speed-Produkte voranzutreiben. Im Gegensatz dazu soll sich das neue Konsortium wie zu erwarten mit Industrie- und Standardisierungsfragen beschäftigen.

Aber es geht hier laut dem designierten Vorsitzenden Brad Booth auch um aktive Neuausrichtung für die Technik: Etablierung und Platzierung von Geschwindigkeiten wie 40 Gbit/s und 100 Gbit/s sowie Hilfe bei der Stabilisierung der für Ende des Jahres geplanten Technik ’10GigE over Unshielded Twisted Pair’ (UTP), einer Weiterentwicklung der 1881 für Graham Bell patentierten Technik der verdrillten Kupferdoppelader. Nur so ließen sich die Enden der neuen Ethernet-Produkteskala – Heimnetze auf der einen, Langstreckennetze der Carrier auf der anderen Seite – sinnvoll bedienen. Immer neu gepulst in kilometerlangen Wide Area Networks soll die Technik genauso funktionieren wie als drahtlos angebundene Zubringertechnik für Signale in DVD-Playern.

Ein Ausdruck der facettenreichen neuen Aufgaben ist die Zusammensetzung der Firmen, die sich für eine Mitgliedschaft interessieren sollen: 3Com steht hier neben Intel, Pioneer, Broadcom, dem Consumer-Gerätehersteller Tyco, Samsung und Sun Microsystems. Wie notwendig aber neue Anpassungen der Technik im Branchenmaßstab sind, lässt die neue Aktivität des TK-Netzausrüsters Nortel ahnen: Der Konzern hat seine eigene Ethernet-Technik ‘Split Multi-Link Trunking’ in großen Unternehmenssystemen jetzt tauglich gemacht für Switches, die im kleineren Umfeld laufen können. Er will die damit die Grenzen der hierarchischen und dynamischen Zuweisungstechnik ‘Spanning Tree’ und ‘Rapid Spanning Tree’ sprengen.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

18 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

22 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago