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Hacker legen dänische Webseiten lahm

Dänische Webseiten stehen derzeit im Zentrum von Hackerangriffen. In verschiedenen Berichten ist die Rede davon, dass Internetaktivisten damit gegen die in einer dänischen Zeitung veröffentlichten Mohammed-Karikaturen protestieren wollen.

Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP sind einige Webseiten durch den Islam verherrlichende Parolen ersetzt und die Zeichnungen massiv verurteilt worden. Einem dänischen Sicherheitsexperten zufolge wurden schon mehr als 500 Webseiten Ziele von Angriffen. Er geht bei den Hackern von so genannten Scriptkiddies aus, die sich hauptsächlich Seiten mit geringen Sicherheitsfunktionen vorgenommen haben. Um professionelle Hacker scheint es sich nicht zu handeln, glaubt Peter Kruse, Analyst bei der dänischen Sicherheitsfirma CSIS.

Die Angreifer kämen vorrangig aus dem Mittleren Osten und hätten ihre Attacken koordiniert, um effektiver zu sein. Eine Nachricht auf einer gekaperten Webseite lautet nach Angaben von AFP beispielsweise: “Respektiert unseren Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm), sonst trifft euch die Wut der Muslime.”

Die Zeitung Jyllands-Posten, die die Karikaturen veröffentlicht hatte, steht ebenfalls seit Tagen unter Beschuss. Allerdings ist der Security-Aufwand, um die Attacken zu blockieren, ausreichend hoch, so dass es bislang nur kleinere Schäden gegeben hat. In einem Artikel auf der Webseite versucht der Chefredakteur Carsten Juste inzwischen, die Missverständnisse auszuräumen. Er entschuldigt sich dafür, dass die Zeichnungen ” unabweisbar viele Moslems gekränkt” haben. Die Wut in vielen islamisch geprägten Ländern gehe aber auch auf Karikaturen zurück, die “nie in Jyllands-Posten veröffentlicht worden sind, und die wir nie veröffentlicht hätten, wenn wir sie angeboten bekommen hätten.” Derartige Bilder “hätten wir mit der Begründung zurückgewiesen, dass sie unsere ethischen Grenzen verletzt hätten”, so Juste.

Silicon-Redaktion

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