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GPL mausert sich nach 15 Jahren

Die alte Version der General Public License (GPL), einem Regelwerk für die Programmierung freier Software, wurde 1991 von Richard Stallman veröffentlicht. Jetzt soll auf der GPL-Konferenz die dritte Version besprochen werden. Fertig wird sie vermutlich im Oktober, nachdem zuvor im Juni und September dieses Jahres noch einmal gründlich die Abänderungen diskutiert werden.

Die neue Version soll vor allem Fragen rund um die Patentierung von Software und den Softwarebetrieb auf entfernten Servern berücksichtigen. Dies seien schließlich die hauptsächlichen Mankos, die die alte Version in den vergangenen 15 Jahren angesammelt habe. Die Bedeutung der neuen Ausgabe soll der der Vorgänger gleichkommen. Und damit wurden schließlich Bereiche wie Linux, Samba und MySQL kreiert.

Neu ist nach Angaben der Organisation Free Software Foundation, deren prominenter Gründer Stallman ist, dass sie die Software vor “Piraten, die mit Patenten bewaffnet sind” schützen soll. Wie es aus den Reihen der Foundation weiter heißt, werde auch an den Betrieb auf Geräten mit einem Digital Rights Management gedacht. Ferner soll sie genau regeln, inwiefern sich die Software im Haus von der unterscheidet, die über das Internet angeboten und betrieben werden soll. Mehr Kompatibilität mit anderen freien Produkten kommt auch hinzu. Bislang gibt es für all das keine GPL-Gesetze.

Die neue GPL soll ihre Freiheiten – Code verändern, sehen, kopieren, verbreiten – beibehalten. Aber sie soll auch die Einschränkung enthalten, die die GPL von anderen Open-Source-Lizenzen unterschiedet: die Pflicht, bei einer Verbreitung von verändertem Code diesen wieder unter der GPL freizulegen.

Silicon-Redaktion

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