Das Projekt ‘Kopal’ hat die erste Testphase von 30 Tagen erfolgreich durchlaufen. Das System für die Archivierung von digitalen Dokumenten über einen längeren Zeitraum wird vom Wirtschaftsministerium und IBM unterstützt. Dabei soll eine Lösung gebildet werden, die Bibliotheken, Wissenschaft und Forschung die Aufbewahrung von elektronischen Dokumenten, den Fernzugriff, Einspeisung und Abruf erlaubt.
Abgenommen wurde das von IBM Deutschland für das Projekt weiterentwickelte System ‘DIAS’ (Digital Information and Archiving System) durch die Projektpartner Deutsche Bibliothek, die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) Göttingen und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG). Sie haben bei einer Funktionsprüfung remote auf das bei der GWDG gehostete System zugegriffen. Beide Bibliotheken haben Testobjekte aus ihren elektronischen Beständen in die Tests eingebracht wie etwa Dissertationen, Zeitschriften und Monographien sowie Objekte des Göttinger Digitalisierungszentrums. Das GWDG stellte die Testumgebung zur Verfügung und führte Tests bezüglich betriebsüblichen Störungen und Systemausfällen durch.
In der Testphase wurde die Funktionalität des DIAS im Zusammenspiel mit den entwickelten Tools zum automatisierten Einspeisen und Abfragen untersucht. Außerdem prüften die Forscher, wie das System mit unterschiedlich großen und auch mit unvollständigen oder fehlerhaften Inhalten umgeht. Defekte oder unvollständige Datenpakete wurden eingespielt, um die im System integrierte Fehlererkennung zu testen. Nahe an der Realität wurden mögliche Störungen und Systemausfälle simuliert.
Jetzt soll DIAS innerhalb des Kopal-Projektes zu einem kooperativ betriebenen Archivsystem auf Basis von internationalen Standards der IBM weiterentwickelt werden. Dafür werden die Projektmitarbeiter Open-Source-Softwareprodukte bauen, die auf den weiterentwickelten DIAS-Core abgestimmt sind. Diese Kopal-Tools ermöglichen eine einfache und skalierbare Einspeisung der Daten in das Archiv und deren Zugriff. Die so entwickelte Software für die Einspeisung in das System und die Abfrage von archivierten Objekten wird später unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht.
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