Wie nahezu alle Großprojekte von übernationalem Ausmaß ist auch Galileo, das europäische System für Satellitennavigation, unter einem schlechten finanziellen Stern geboren: Kaum hat sich der Jubel in Deutschland um den Standort des Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen etwas gelegt, sagt ein Vertreter des Konsortiums, dass der Kostenrahmen nicht gehalten werden kann. Und zwar weil die nationalen Interessen der beteiligten Unternehmen nicht für Harmonie sorgen.
Aber auch zeitlich soll das Projekt etwas aus dem Ruder laufen. Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher meldet, sollte das System aus etwa 30 Satelliten laut Plan bis zum Jahr 2008 realisiert sein. Doch nun sagen die Verantwortlichen der European Space Agency (ESA), dass sie erst 2010 oder 2011 mit der Fertigstellung rechnen. Ungeachtet dessen sendet aber der erste Testsatellit, der am 28. Dezember seine Bahn erreichte, seit dem 12./13. Januar die ersten Signale – bislang erfolgreich.
Dem Bericht zufolge ist der Grund für die Mehrkosten in der aktuellen Prüfphase bei diesen Zeitverzögerungen zu suchen. Die von der EU und der ESA je zur Hälfte bezahlte Entwicklungsphase wird statt der zunächst geplanten 1,2 Milliarden Euro voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro kosten. Damit summieren sich die Gesamtkosten, wie das Blatt berichtet, auf mindestens 3,7 Milliarden Euro, wobei die Kosten für die so genannte Aufbauphase mit derzeit geschätzten 2,2 Milliarden Euro noch gar nicht endgültig feststehen. In dieser Woche werden die ESA und das Betreiberkonsortium Galileo Industries einen Rahmenvertrag über 950 Millionen Euro über die Entwicklungs- und Erprobungsphase unterzeichnen.
Die Kosten dafür werden demnach so aufgeschlüsselt: Von den 950 Millionen Euro entfallen rund 190 Millionen Euro auf den Bau von zwei Testsatelliten und vier Galileo-Satelliten unter der Regie der deutsch-französischen EADS Astrium. Weiterhin werden etwa 330 Millionen Euro für die Bodenstationen unter der Regie der französischen Alcatel benötigt. Etwa 310 Millionen Euro braucht das Bodenkontrollsegment der EADS Astrium und etwa 70 Millionen Euro brauchen die geplanten Nutzeranwendungen, die der französische Rüstungskonzern Thales baut. Risikozuschläge sind noch gar nicht mit einberechnet.
Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…
Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…
Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…
Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.