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Neue Version der GPL: Keine Patente, kein DRM erlaubt

Im Frühjahr 2007 soll die überarbeitete Version der General Public License (GPL), die zum Beispiel der Nutzung des Betriebssystems Linux zugrunde liegt, in ihrer endgültigen Form vorliegen. Ab sofort steht der erste Entwurf der GPLv3 bei der Free Software Foundation (FSF) zum Download und zur Diskussion bereit.

In einem Begleitdokument begründet die FSF die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Lizenz unter anderem mit dem durchschlagenden Erfolg der GPL, der die damaligen Erwartungen bei weitem übertraf. Dennoch solle die Lizenz auch künftig tragfähig sein und müsse sich daher den neuen und bei weitem komplexeren “technologischen und rechtlichen” Gegebenheiten anpassen. Diese Komplexität schlägt sich auch im Textumfang der dritten Generation der Lizenz nieder, die beinahe doppelt so viele Zeichen umfasst wie die GPLv2. Insgesamt dürfte die neue Version vor allem der wachsenden Zahl von Unternehmen rund um Open Source nutzen.

An den Grundfesten der GPL will man aber offenbar nicht rütteln. Etwa das Prinzip ‘Copyleft’, das bestimmt, dass Veränderungen an Software unter der GPL wieder unter die GPL gestellt und damit frei verfügbar sein müssen. Gerade die weltweite Akzeptanz der Prinzipien freier Software mache “zusätzliche rechtliche Maßnahmen nötig”, um Copyleft auch Geltung zu verschaffen. Die Redakteure der neuen Bestimmungen achteten aber laut eigenen Angaben stets darauf, dass diese Freiheit für alle Entwickler und Anwender rund um den Globus erhalten bleibe, weshalb man sich auch für die öffentliche Diskussion des Entwurfes entschieden habe.

Bei der Vorstellung des Entwurfs betonte Richard Stallman, Vorstand der FSF und Autor der GPLv2: “Die Absicht ist, Nutzern und Entwicklern weiterhin das Recht zuzusichern, Open Source Code zu nutzen, kopieren, verändern und zu teilen.” Gleichzeitig sollten nicht allzu harte Beschränkungen den kommerziellen Einsatz behindern.

“Frei im Sinne freier Rede und nicht im Sinne von Freibier”, hatte Stallman vor wenigen Monaten verkündet, soll Open Source Software sein. Daher will man auch die Implementierung von Digital Rights Management (DRM) in GPL-Software unterbinden. ‘Digital Restriction Management’, wie die Organisation das Kürzel auflöst, gilt als Beschränkung der Rechte der Anwender und sei inkompatibel mit den grundlegenden Ideen freier Software.

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Silicon-Redaktion

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