Chiphersteller wetteifern um den sparsamsten Chip

Intel und Texas Instruments haben Fortschritte bei der Entwicklung eines stromsparenden Chips gemeldet und auch IBM steht in diesem Bereich offenbar kurz vor einer Neuankündigung. Die Entwicklungen sollen während einer Konferenz in San Francisco vorgestellt werden, berichtet das Wall Street Journal. Der Stromverbrauch ist seit einiger Zeit ein Hauptthema in der Elektronikindustrie.

Bis vor kurzem haben Intel und andere Unternehmen mit immer höheren Taktraten geworben, die die Verarbeitungsgeschwindigkeit eines Chips beschleunigen. Aber höhere Taktraten ziehen in der Regel einen höheren Stromverbrauch nach sich – ein Problem vor allem für tragbare Geräte.

IBM veröffentlichte jetzt Details über den künftigen Power6-Mikroprozessor mit Taktraten zwischen 4 und 5 Gigahertz – das entspricht rund der doppelten Frequenz der bisherige Power-Prozessoren. Der Power6 soll ab Anfang kommenden Jahres in IBM-Rechner verbaut werden. IBMs Chef-Technologe Bernard Meyerson sagte jedoch, das Unternehmen habe Wege gefunden, um das Chip-Design so zu erneuern, dass die Extra-Performance verbessert und gleichzeitig der Stromverbrauch relativ niedrig gehalten werde.

Unterdessen ist es Intel nach eigenen Angaben gelungen, die Geschwindigkeit im so genannten Register – dem Datenspeicher-Schaltkreis – zu verdreifachen. Dabei verbrauche die Lösung jedoch nur ein Viertel soviel Strom wie ihre Vorgänger. Auch bei Texas Instruments setze man diese Produktionstechnologie ein, um einen Speicherchip zu entwickeln, der neue Rekorde in Sachen niedriger Stromverbrauch aufstellt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

1 Stunde ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago