Wissenschaftler der US-Universität Princeton haben schwere Vorwürfe gegen eine Reihe namhafter Softwarefirmen erhoben. Unternehmen wie AOL oder Adobe Systems könnten bei der Entwicklung sichererer Software bessere Arbeit leisten, schreiben sie in einem Bericht. Namentlich werden unter anderem beliebte Applikationen wie AOLs Instant Messanger (AIM) und Adobe Photoshop genannt.
Viele solcher Applikationen würden Veränderungen am Betriebssystem vornehmen, die es Angreifern erlauben würden, einige Sicherheitsmechanismen in Windows zu umgehen, so die Feststellung der Wissenschaftler. Das Princeton-Team konzentrierte sich dabei auf das Windows Access Control System, das festlegt, welche Aktionen Nutzer und Applikationen auf einem PC ausführen dürfen.
Das Ergebnis: Viele Programme fordern zu viele Privilegien, und öffnen damit die Tür für potentielle Angreifer. “Die Anbieter machen Fehler, wenn sie Programme für Windows schreiben”, so Sudhakar Govindavajhala, einer der Autoren der Studie. “Es ist besorgniserregend, dass ein Computer durch die Installation eines neuen Programms unsicher werden kann.”
Um die beschriebenen Probleme auszunützen, müsse sich ein Angreifer zunächst Zugang zu dem lokalen Account eines Rechners verschaffen. “Diese Angriffe können nicht über das Internet ausgeführt werden, aber wenn es jemand schafft, den Hebel an einem Rechner anzusetzen, kann er interessante Dinge machen.”
Die Sicherheitsprobleme, die die beiden Wissenschaftler entdeckt haben, wurden sowohl für den AIM-Client wie auch für die Adobe-Produkte gepatcht. Aber es gebe andere Programme, bei denen es die selben Probleme gebe. Mehr Details wollte Govindavajhala nicht sagen, um Hackern keine nützlichen Informationen zu geben.
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