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Werbeaussagen als Stolpersteine für Oracle

Stratascope, eine US-Marktforschungsfirma, legt sich mit dem Datenbankkonzern Oracle an. Der Grund dafür ist laut der Firma eine falsche Darstellung in einer öffentlichen Mitteilung.

Demnach soll Oracle den Marktforschern Ergebnisse zugewiesen haben, die sie gar nicht für die Kalifornier erhoben hatten. Stratascope wehrt sich dagegen, dass Ergebnisse verdreht, ohne Erlaubnis für Werbezwecke verwendet und falsch dargestellt wurden: Es geht um Oracles Erfolge in der Retail-Branche. Oracle hatte mitgeteilt, dass Stratascope eine Studie unter Retailern durchgeführt habe. Ergebnis: Oracle-Kunden seien weitaus effektiver und finanziell gesehen produktiver als die Konkurrenz. Um diese Zahlen geht es aber nur am Rande.

Die Marktforscher hätten die genannte Studie gar nicht für Oracle durchgeführt, heißt es aus Marlborough, Massachusetts. Zweitens seien sie nicht beauftragt worden, Zahlen über befragte Retailer zu nennen. Drittens hätten sie die hauptsächlichen Einkunftswege der Befragten nicht untersucht. Es geht den Marktforschern darum, dass sie selbst, ihre Aufgaben und die Möglichkeiten ihrer Kundendatenbank falsch dargestellt wurden. So können sie zwar Umsatzzahlen nennen, nicht jedoch, wie in der Mitteilung von Oracle suggeriert, die Umsätze anteilig auf Geschäftsentscheidungen herunterbrechen. Oracle hatte von Firmen gesprochen, die 80 Prozent ihrer Umsätze mit dem Retailgeschäft machen.

Wie Bruce Brien, CEO bei Stratascope sagt, sei ihm nicht bekannt, dass irgendjemand bei seinem Unternehmen mit einer solchen Studie für Oracle beschäftigt gewesen sei. Zwar sei es Oracle als Kunde der Marktforscher erlaubt, die Zahlen aus von ihnen in Auftrag gegebenen Studien zu verwenden. Jedoch seien ihm die Kriterien und die Methode der verwendeten Zahlen unbekannt, zumal einige Behauptungen auf Daten basieren würden, über die Stratascope gar nicht verfüge. Und außerdem habe Oracle zunächst den Firmennamen Stratascope in dem Announcement falsch geschrieben. Stratascope hat Oracle gebeten, die Mitteilung abzuändern. Von Oracle gibt es derzeit noch keine Aussage dazu.

Silicon-Redaktion

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