Oracle hat nicht länger die Sicherheit gepachtet. Zu diesem Ergebnis ist der Gartner-Analyst Rich Mogull gekommen. Die jüngsten Serien von 82 Lücken in Software zum vierteljährlichen Critical Patch Update, und vorangegangene Patches sind demnach Schuld an dieser Erkenntnis.
Mogull schreibt, dass Oracle nicht mehr als eine Bastion der Sicherheit gelten könne. Daher müssten Datenbank- und Anwendungsverwalter beim Schützen und Betreiben der Lösungen von Oracle aggressiver als bisher vorgehen. Gartner unterstütze zwar die Update-Zyklen als hilfreiche Unterstützung. Doch Mogull warnt, dass allein die Anzahl der jüngst veröffentlichten Lücken die Nutzer nachdenklich machen sollte. Seiner Erfahrung nach verlassen sich die Nutzer noch zu sehr auf die einwandfreie Historie von Oracle in Security-Fragen. Doch dass es derzeit noch wenige Exploits für Oracle-Produkte gebe heiße noch lange nicht, dass das auch so bleiben müsse.
Etwas konkreter wird er bei den Empfehlungen für Maßnahmen: Die Anwender sollen der wachsenden Anzahl von Lücken mit Firewall- und Systemsicherheit begegnen; mit einem Abschirmungszeitplan parallel zu den Patch Updates soll sich die Verwaltung klarer gestalten lassen; die Patches sollten so schnell wie nur möglich aufgespielt werden; alternativ sollten Sicherheitslösungen, beispielsweise für Monitoring angeschafft werden, die einfache oder spezialisierte Aufgaben im System übernehmen; die Anwender sollen schließlich nach Ansicht des Gartner-Manns mehr Druck auf den Hersteller ausüben, damit dieser seine Sicherheitspolitik anpasst.
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