Die jüngst erneut besiegelte Java-Freundschaft zwischen Oracle und Sun hat einen Kratzer bekommen. Oracle plane nicht, Suns Netbeans-Java-Technik in einem eigenen Produkt einzusetzen, sagte Thomas Kurian, Senior Vice President for Oracle Fusion Middleware. Alle anders lautenden Behauptungen seien falsch.
Oracle setze vielmehr auf die eigene Integrated Development Environment (IDE) JDeveloper und auf das quelloffene Framework Eclipse, so Kurian in einem Interview, dass auf einer Oracle-Site veröffentlicht wurde. Sun NetBeans sei für den Markt freilich wichtig, hieß es. Oracle beobachte die Lösung genau.
Erst kürzlich hatte Oracle das Release 3 von ‘JDeveloper 10g’ freigegeben. Dieses kostenfreie Entwickler-Tool für Java-Anwendungen hatte der Konzern im Juni 2005 auf den Markt gebracht.
Marktbeobachter sehen in Oracles Schritt ein Zeichen für den wachsenden Einfluss von Eclipse. So betreibt das Open-Source-Projekt – in dem Sun trotz des wachsenden Drucks kein Mitglied ist – neun große Projekte und etwa 50 Unterprojekte. Zirka 115 Unternehmen unterstützen Eclipse.
NetBeans ist mit 16 Projekten und 35 Modulen deutlich kleiner. Sun verweist jedoch auf eine wachsende Zahl von Downloads und bezeichnet das Projekt als quicklebendig.
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