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AOL und Yahoo planen virtuelle Briefmarke für E-Mails

Wer wirklich sicher sein will, dass seine E-Mails nicht in einem Spam-Filter eines Providers landet, der wird wohl künftig etwas dafür berappen müssen. So denken jetzt America Online und Yahoo über ein Bezahlsystem nach. Die beiden ISPs würden zwischen einem Viertel und einem Dollar-Cent pro verschickter Mail berechnen. In den kommenden Monaten will AOL mit diesem Service an den Start gehen.

Voraussetzung für die Vorzugsbehandlung ist dann aber, dass der Empfänger für die Mail auch sein O.K. gibt. Andernfalls wird der Sender komplett für die Dienste gesperrt. Damit wollen die beiden ISPs der ständigen Spam-Flut beikommen. Auch Phänomene wie Phishing und andere Betrügereien per Mail, sollen sich so in den Griff bekommen lassen. Natürlich hätten AOL und Yahoo so auch die Option auf einen dauerhaften Geldsegen.

Die beiden Provider wollen zwar weiterhin auch Mails von Nutzern verschicken, die nicht für den Dienst bezahlen. Jedoch gegen die kleine Gebühr, so AOL, werde die Mail an den Spam-Filtern vorbei direkt in die In-Box seiner Anwender weitergeleitet.

“Damit kann man beweisen, dass das, was man verschickt, auch wichtig ist”, kommentierte ein AOL-Sprecher die Pläne. “Diese Mails kommen an und zwar in einer Weise, die sich von anderen Mails unterscheidet.” AOL beispielsweise filtert auch Bilder, wegen der Gefahr pornografischer Inhalte und Links aus elektronischen Nachrichten heraus, und das oft genug bei legitimen Anschreiben.

Die technische Umsetzung des Dienstes wird sowohl bei AOL als auch bei Yahoo das Unternehmen Goodmail Systems übernehmen. Zielgruppe sind Banken, Einzelhändler oder andere Organisationen, die Mails in großen Auflagen verschicken. Diese Unternehmen bekommen dann nicht nur die Garantie, dass ihre Schreiben in der Art und Weise übermittelt werden, wie sie vorgesehen waren, sondern erhalten auch noch eine Rückmeldung darüber, wie viele Mails erfolgreich zugestellt wurden.

Silicon-Redaktion

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