IBMs Faible für Russland
Um die Entwicklung neuer Applikationen auf Open-Source-Basis zu fördern, hat IBM jetzt ein spezielles Programm für Russland ins Leben gerufen.
Um die Entwicklung neuer Applikationen auf Open-Source-Basis zu fördern, hat IBM jetzt ein spezielles Programm für Russland ins Leben gerufen. Entwicklern des Landes soll damit der Einsatz von IBMs Middelware und Hardware schmackhaft gemacht werden. Um die Programmierer enger an sich zu binden, hat IBM am Freitag die russische Version des Portals ‘developerworks’ freigeschaltet.
Sie bietet Zugang zu Entwicklertools, Sourcecode zum Herunterladen und Zugang zu Schulungsprogrammen – sowohl für das IBM-Portfolio wie auch für Linux und Java. “Russland hat die drittgrößte Entwicklergemeinde weltweit”, begründete Mark Hanny das Engagement. Er ist Vice President für den Bereich Independant Software Vendor Alliances bei IBM. Er gehe davon aus, dass Russland in dieser Beziehung bald Indien und China überholen werde. “In den vergangenen sieben Jahren haben in Russland 1,3 Millionen IT-Studenten ihren Abschluss gemacht.”
IBM bemüht sich bereits seit einiger Zeit um aufstrebende Märkte – allen voran die fünf so genannten “BRICK-Länder” Brasilien, Russland, Indien, China und Südkorea. Experten schätzen, dass Big Blue derzeit jährlich eine Milliarde Euro in diese Länder investiert – allein in Russland ist es nach Hannys Angaben ein mehrstelliger Millionenbetrag. IBM unterhält dort derzeit ein Innovationszentrum – in Zusammenarbeit mit lokalen Firmen plane man die Eröffnung weiterer solcher Zentren.