Ein Siemens-Großaktionär hat vorgeschlagen, den Konzern zu teilen. Siemens solle sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und die restlichen Sparten abspalten, sagte Henning Gebhardt, Manager der Fondsgesellschaft DWS, auf der Siemens-Hauptversammlung in München. Die DWS – eine Tochter der Deutschen Bank – gilt als die größte deutsche Fondsgesellschaft. Sie hält Siemens-Aktien im Wert von einer Milliarde Euro.
“Wir schlagen eine Zellteilung vor”, sagte Gebhardt nach einem Bericht des Handelsblattes. Der Aktienkurs belege, dass das Management dringend handeln müsse. Der Kurs des Siemens-Papiers sei 2005 zwar um 18 Prozent gestiegen. Der DAX habe im gleichen Zeitraum jedoch um 25 Prozent zugelegt. Auch die Aktienkurse der Mitbewerber seien stärken gestiegen.
Gebhardts Forderung wurde auch von Aktionärsschützern unterstützt. Er fordere eine “Verschlankung” von Siemens, sagte der Aktionärsschützer Willi Bender. Lahme Enten blieben lahmen Enten, auch wenn sie auf einem anderen Teich ausgesetzt würden. Bender spielte damit auf den im Dezember 2005 beschlossenen Verkauf des IT-Dienstleisters SBS an Fujitsu Siemens an.
Siemens-Chef Klaus Kleinfeld wies die Forderungen zurück. Siemens sei als Summe mehr wert als die Einzelteile, sagte er. Ein Großunternehmen habe in der Forschung, im Einkauf und im Vertrieb Vorteile.
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