Wien plant Glasfasernetz für alle Haushalte und Unternehmen

In mehreren Schritten sollen die insgesamt 960.000 Haushalte und etwa 70.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen angeschlossen werden.

Wien plant, jeden Haushalt und jedes Unternehmen im Stadtgebiet mit einem Glasfaseranschluss zu versehen. Ein erstes Pilotprojekt könnte bereits im Februar mit 50.000 Haushalten an den Start gehen. Den Steuerzahler will die Stadtverwaltung für dieses Vorhaben aber nicht belasten.

In mehreren Schritten sollen die insgesamt 960.000 Haushalte und etwa 70.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen mit 1 Gbit pro Sekunde angeschlossen werden. Das Netz soll zudem auch für das Internetprotokoll der nächsten Generation, IPv6, tauglich sein.

Jedoch will die Stadt Wien kein Monopol auf die Datenverbindungen. Zusammen mit den Töchterunternehmen Wienkanal und Wienstrom soll das Netz allen Providern zu gleichen Bedingungen offen stehen. Denkbar seien aber auch andere Dienste, zum Beispiel aus dem Gesundheitsbereich. Nach Medienberichten verhandelt die Stadt inzwischen mit der Telekom Austria und UPC über die Bereitstellung von Diensten und Inhalten.

Die österreichischen Internet Service Provider (ISP) melden derweil Bedenken an, vor allem wegen der noch ausstehenden Finanzierung. Denn um die Hochleistungsverbindungen für die Nutzer interessant zu machen, müssten auch die entsprechenden Angebote, etwa Video on Demand, über das Netz verfügbar sein. Hollywood und andere Besitzer von Inhalten fürchten jedoch Umsatzrückgänge durch das Internet und verweigern derzeit noch eine Kooperation mit den ISPs.

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