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Telekom will eigenes Suchportal

Die Tochter der Deutschen Telekom DeTe Medien, zu deren Aufgabenbereich Dienste wie das Telefonbuch zählen, will mit einem eigenen Suchportal gegen Google, Yahoo oder MSN antreten.

‘Suchen.de’ soll schon in wenigen Wochen in Kooperation mit verschiedenen örtlichen Telefonbuchverlagen an den Start gehen, erklärte Oliver Neuerbourg, Chef von DeTe Medien in einem Interview mit der Financial Times. Dabei setzt man bei den Ergebnissen bewusst auf Klasse statt Masse. “Wir konzentrieren uns auf Treffer mit relevanten lokalen Informationen, anstelle von ellenlangen Listen, wie sie etwa Google liefert.”

Betreiben wird den Suchdienst das Münchner Unternehmen T-Info, an dem die Telekom-Tochter beteiligt ist. Aber auch 65 mittelständische Telefon- und Branchendienst-Verlage werden an dem Projekt beteiligt sein. In Europa ist Suchen.de nicht der einzige Vorstoß in Richtung lokaler Online-Suche. In Spanien etwa bringt der Dienst Noxtrum lokale Informationen ins Netz.

Offenbar reagiert die Deutsche Telekom auf den waschenden Druck, den Google mit lokalen Diensten auf das blühende Geschäft mit den Gelben Seiten ausübt. Mit Brancheninformationen, Telefonbücher und der Telefonauskunft, so schätzen Analysten, setzt der Konzern etwa eine halbe Milliarde Euro jährlich um.

Insbesondere ‘Google Lokal’ scheint dem ehemaligen Monopolisten auf den Magen zu schlagen. Der Dienst verknüpft regionale Suchergebnisse mit virtuellen Karten, Stadtplänen oder Satellitenfotos und erobert in den USA Marktanteile unter den Anbietern von Branchendiensten oder anderen lokalen Suchdiensten.

Noch haben die Telekom und die Telefonbuchverlage etwas Zeit, denn der Google-Dienst ist zum Beispiel in Deutschland oder Frankreich noch nicht verfügbar. Es halten sich in der Branche hartnäckige Gerüchte, dass diese Verzögerung auf Probleme mit den Daten zurückzuführen sei. Auf der Domain Suchen.de ist derzeit eine Weiterleitung an das Portal t-info.de aktiv. Schon jetzt kann hier in den Gelben Seiten oder dem Örtlichen auf regionaler Ebene gesucht werden.

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Silicon-Redaktion

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