Categories: MobileUnternehmen

Microsoft setzt Telefon gegen 100-Dollar-Laptop

Microsoft setzt eher auf Telefone als auf Computer, um das Internet zu mehr Menschen in den Entwicklungsländern zu bringen. Hintergrund entsprechender Äußerungen des Microsoft-CTO ist der Plan von Nicholas Negroponte, Mitbegründer des MIT Media Lab (Massachusetts Institute of Technology), einen sogenannten 100-Dollar-Laptop zu bauen. Negroponte wollte auf diesem eigentlich Microsoft-Software einsetzen. Die Verhandlungen mit Redmond scheiterten jedoch, so dass Negroponte jetzt freie Software integrieren will.

Möglicherweise sei ein Telefon für die Menschen in den Entwicklungsländern die bessere Lösung, sagte Craig J. Mundie, Microsofts CTO, auf dem World Economic Forum in Davos. “Ein Telefon will jeder haben.” Man könne aus einem Telefon einfach einen Computer machen. Dazu reiche es oft aus, einen Adapter und ein Keybord anzuschließen, sagte er nach einem Bericht der New York Times.

Marissa Mayer, Googles Chefentwicklerin, äußerte sich ähnlich. Google wolle mit Hilfe der Spracherkennung die Internet-Suche mit dem Telefon ermöglichen, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das sei ein wichtiges Entwicklungsgebiet. Einsatzfeld eines möglichen ‘Googlephone’ seien auch die Menschen in den Entwicklungsländern, die sonst keinen Zugang zum Internet hätten.

Das Projekt 100-Dollar-Laptop macht nach Aussagen von Negroponte derweil Fortschritte. Die Rechner werden danach vom taiwanesischen Hersteller Quanta Computer gefertigt und einen AMD-Prozessor enthalten. Abkommen mit Ägypten, Argentinien, Brasilien, China, Indien, Nigeria und Thailand stünden kurz vor der Unterzeichnung, sagte Negroponte auf dem World Economic Forum. Diese Länder wollten insgesamt 7 Millionen 100-Dollar-Laptops kaufen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

7 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

10 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago