Google will in Filesystemen und Backups suchen
Der Betreiber der Suchmaschine hat sich deshalb vorgenommen, nicht mehr nur im Internet zu suchen, sondern künftig auch in Datenzentren.
Je mehr Daten im Unternehmen liegen, desto wichtiger wird das Auffinden von Informationen in der Masse. Das klingt wie ein Stichwort für Google. Der Betreiber der Suchmaschine hat sich deshalb vorgenommen, nicht mehr nur im Internet zu suchen, sondern künftig auch in Datenzentren. Zusammen mit Kazeon, einem Hersteller von Software für das Informations-Management, soll eine integrierte Lösung entstehen, die sich in der klassischen Speicherumgebung tummelt.
Kazeon ist dem ‘Google Enterprise Professional’-Programm beigetreten, ein Partnerprogramm für Entwickler, Berater und ISVs, und kombiniert seinen Server IS1200 mit den Suchfunktionen von Google. Der Server indexiert und klassifiziert Informationen, um das Wiederfinden zu beschleunigen und zu erleichtern. Herauskommen soll eine Lösung, die nach Angaben der Beteiligten die Storage-Infrastruktur durchforstet, Filesysteme, Archive und Disk-to-Disk-Backups inklusive.
Der Bereich ‘Information Classification und Management’ (ICM) gilt als Teilkomponente von ILM. Nicht nur Kazeon beschäftigt sich damit. Im September vergangenen Jahres stellte Google bereits eine Partnerschaft mit StoredIQ vor. Der Hersteller hat sich ebenfalls auf ICM spezialisiert. Die neuerliche Verbindung mit einem ICM-Anbieter erklärt sich Kazeon so, dass StoredIQ über keine eigene Suchfunktion verfüge, die Kazeon default an Bord habe, zitieren US-Medien Troy Toman, Marketing Vice President bei Kazeon.
Experten vermuten, dass es Google wirklich ernst meint mit dem Vorstoß in die Speicherwelt. Hieß es bei StoredIQ noch, Platzhirsche wie EMC oder Symantec/Veritas könnten als Partner gewonnen werden, sehen sich die Macher in Zukunft vielleicht doch als Konkurrenten zu den Großen der Branche.