Softwarepatente ade, es geht um den Lorbeerkranz
Florian Müller, Initiator und Lobbyist einer Kampagne gegen Softwarepatente, engagiert sich gegen die Stifter des Preises ‘Europäer des Jahres’.
Florian Müller, Initiator und Lobbyist einer Kampagne gegen Softwarepatente, engagiert sich. Diesmal aber nicht im IT-Sinne, sondern gegen die Stifter des Preises ‘Europäer des Jahres’. Sie sollen, so zitiert er aus einem Schreiben offenbar befreundeter Kampagnenvertreter, Microsoft-hörig sein.
Das will Norbert Bollow, Initiator einer Kampagne gegen Softwarepatente, aus der Liste der Sponsoren herausgelesen haben, die im Jahr 2005 den luxemburgischen EU-Politiker Jean-Claude Juncker zum Europäer des Jahres wählten. Pikanterweise war Müller auch für diesen Preis nominiert gewesen, bekam ihn aber nicht. Er hatte in der Kategorie ‘Campaigner of the Year’ gewonnen – doch er gab seinen Preis aus Protest gegen “einen intransparenten Ablauf, der unfair gewesen sein könnte und dessen Ergebnis nach allem, was man von außen sehen konnte, nicht plausibel ist”, zurück.
Ob aber Steve Ballmer dahintersteckt, wird sich nicht so schnell herausfinden lassen. Jedenfalls streitet Norbert Bollow für die Rechte von Florian Müller. Er hat dafür eine Online-Kampagne ins Leben gerufen. Hier können Fans von Müller ihren Missmut gegenüber europäischen Spitzenpolitikern äußern. Die Kampagne, so heißt es in einer Mitteilung, “fordert eine Überprüfung oder Wiederholung der von Microsoft gesponserten, öffentlichen Abstimmung über den Europäer des Jahres”. O Vanitas vanitatum et omnia vanitas – alles ist eitel.