Die gemeinhin als seriös eingestufte Berufsgruppe bezeichnen die Marktforscher innerhalb des Electronic Privacy Information Center (Epic) sogar als die Hauptkäufer wenn es darum geht, Schwarzmarktdaten über TK-Verbindungen an den Mann zu bringen.
Die Ergebnisse können als glaubhaft eingestuft werden, da sie aufgrund einer Kongress- und Handelsaufsichtsuntersuchung bekannt wurden, die im vergangenen Jahr in den USA begonnen wurde. Dort ging es darum, den sogenannten Online-Brokern mit illegal erlangten Verbindungsdaten das Handwerk zu legen. Und diese gaben laut Meldungen in der US-Presse an, dass vor allem Anwälte und Juristen zu ihren Stammkunden zählen und ihre Dienste teilweise regelmäßig gegen Bezahlung in Anspruch nähmen.
Zeugenaussagen vor dem Senatssausschuss, die Privatdetektive in Diensten von Anwälten sowie die Anwälte selbst als “überwiegende Mehrheit der Käufer von Telefondaten” bezeichnen, lassen die US-Behörden aufhorchen. Sogar von regelrecht gestohlenen Daten ist die Rede – und von Gewinnmargen für die Broker von einer Million Dollar im Jahr und mehr. Die Anwälte müssten sich, sollten ihre Namen nun auch noch genannt werden, mit einer Frage auseinandersetzen: ob sie die Berufsethik, alles für den vertretenen Mandanten zu tun, nicht in den falschen Hals bekommen haben. Die Epic spricht von einer rechtlichen Grauzone, in der sich genau diejenigen bewegen würden, die Recht und Gesetz vertreten und anwenden sollen.
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