Microsoft verfolgt Softwarepiraten mit neuer Waffe

Mit GSI will der Softwarekonzern seine Aktivitäten in Sachen Produktfälschung bündeln und besser koordinieren. Drei Bereiche liegen ihm besonders am Herzen: Schulung, Technik und Durchsetzung.

Die Schulungsoffensive richtet sich vor allem an Anwender und Reseller. Sie sollen aufgeklärt werden über Risiken gefälschter Software sowie lernen, sich selbst besser zu schützen und zu überprüfen, ob ihre Software-Lizenzen in Ordnung sind. Beispiele gibt unter anderem die Webseite ‘How to Tell’, die Informationen über Original-Microsoft-Software auch in Deutsch bereit hält.

Auf der technischen Seite sollen aus Redmond neue Lösungen kommen, die Produktfälschungen entlarven und Anwender warnen, sobald sie Software ohne gültige Lizenz installieren. Dazu zählt das Programm Windows Genuine Advantage, ein Tool, das Anwendern die Möglichkeit geben soll, die Echtheit ihrer Software zu testen.

Schließlich will Microsoft noch enger mit Behörden und Ermittlern zusammenarbeiten, um Software-Piraten dingfest zu machen. Tausende Mails über gefälschte Software seien bisher in diesem Jahr über das ‘Windows Genuine Advantage’-Programm bei Microsoft eingegangen. Die Meldungen seien direkt an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet worden.

Die Business Software Alliance (BSA) schätzt, dass etwa 35 Prozent der weltweit eingesetzten Software illegal installiert ist. Laut IDC könnte eine Reduzierung von wenigstens 10 Prozent 2,4 Millionen neue Jobs schaffen und der Industrie ein Wachstum von weltweit 400 Milliarden Dollar bescheren.

Silicon-Redaktion

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