Die CompTIA (Computing Technology Industry Association) veröffentlichte anlässlich der ‘RFID World 2006’ (Dallas, 27. Februar bis 1. März) die Ergebnisse einer Umfrage, an der 80 RFID-Hersteller teilgenommen hatten. 75 Prozent der Firmen bemängelten, dass es keinen Pool von RFID-Spezialisten gebe, aus dem man neue Arbeitskräfte beziehen könne. Und 80 Prozent sagten, der Spezialistenmangel behindere die RFID-Einführung. Dieser Aussage hatten im Vorjahr lediglich 53 Prozent zugestimmt.
In einigen Fällen lernten die Mitarbeiter bislang “on the job”, sagte CompTIA-Sprecher Steven Ostrowski in US-Medien. Mitarbeiter, die bereits über RFID-Wissen verfügten, könnten einen höheren Lohn verlangen. Um für mehr ausgebildete RFID-Spezialisten zu sorgen, biete der Verband ab dem 28. März die “herstellerneutrale” Zertifizierung ‘CompTIA RFID +’ an.
Dieses Zertifikat habe man zusammen mit 25 Unternehmen entwickelt. Es richte sich an Mitarbeiter mit 6 bis 24 Monaten RFID-Erfahrung. Themen seien etwa die Installation und die Konfiguration von Hard- und Software sowie die Auswahl von RFID-Tags.
Die Zertifizierung werde vor allem Basiswissen nachweisen, sagte Ostrowski. Wie die Technik genau funktioniere und was mit gesammelten RFID-Daten geschehe, stehe weniger im Mittelpunkt. Vermittelt werde vorrangig Wissen zur Einführung und zum Management von RFID-Systemen.
Unterdessen nutzte IBM das Branchentreffen, um die ‘RFID Solution for Asset Tracking’ zu veröffentlichen. Unternehmen können diese Lösung unter anderem für das Tracking kritischer Güter – wie Gefahrgut – sowie von mobilen Geräten nutzen. Die Anwendung ist mit Service-orientierten Architekturen (SOA) einsetzbar.
IBMs Lösung beinhaltet Tags, Reader, Server, Software und Services. Das Bündel soll es erlauben, RFID-Anwendungen maßzuschneidern. Man glaube nicht an das “Asset Tracking aus der Box”, hieß es von Ann Breidenbach, bei IBM für Sensor & Actuator Solutions verantwortlich. IBM liefert die Lösung in Zusammenarbeit mit Alien Technology, Arcom, Intermec und Symbol.
Der Hersteller veröffentlichte zudem ein Upgrade für den ‘WebSphere RFID Premises Server’. Diese Software hatte IBM im Dezember 2004 auf den Markt gebracht. Die aktuelle Version 1.1 dient dazu, die RFID-Daten automatisch in die Geschäftsprozesse einzubinden.
Die neue Software soll vor allem in Distributionszentren Verwendung finden, die einen hohen Umschlag hochwertiger Güter aufweisen. Sie basiert auf der J2EE-Plattform (Java Platform Enterprise Edition). Unterstützt werden unter anderem Suse Linux 8 und Windows 2003 Server
IBM kündigte zudem an, in Dublin ein RFID-Test-Center zu eröffnen. Damit betreibt das Unternehmen weltweit 10 RFID-Testlabore.
Derweil blieb auch Sun nicht untätig. Der Hersteller stellte in Dallas die Version 3.0 der ‘Java System RFID Software’ vor. Diese basiert auf Techniken der im Juni 2005 gekauften Firma SeeBeyond. Die neue Software kann laut Sun leichter in Appliances, Handhelds und Reader eingebettet werden. Wie IBMs Lösung ist auch diese Anwendung auf Service-orientierte Architekturen (SOA) ausgerichtet.
Sun erweiterte zudem die Zusammenarbeit mit SAP – die Java System RFID Software Version 3.0 integriert jetzt Walldorfs Auto-ID Infrastructure. Damit sei ein reibungsloser Datenfluss von RFID-Geräten zur mySAP Business Suite gewährleistet, hieß es von SAP und Sun.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…